Rom – Niedergang einer Weltmacht
- USA 2008 (85 Min.)
- Dokumentation
Die langen Grenzen sind Roms größte Schwäche. Ihre Verteidigung verschlingt gigantische Summen. Die ständigen Kriege gegen Germanen, Sarmaten, Perser, Mauren und Berber haben Roms Armee mehr und mehr aufblähen lassen. Es ist nicht mehr die Miliz römischer Bürger, die Rom einst groß gemacht hat, sondern es sind Söldner, eingeschworen auf ihre jeweiligen Befehlshaber, ihm treu nur im Sold. Sie werden im dritten Jahrhundert als politische Kraft so bedeutsam, dass sie sogar den Kaiser bestimmen können. Die Regierungszeit eines solchen Soldatenkaisers dauert oft nur wenige Monate.
Und viele sehen die Hauptstadt ihres Reiches nie. Auch im Innern des Reiches beginnt es zu gären. Für viele Römer haben die alten Götter ausgedient. Sie wenden sich einem radikal neuen Glauben zu, der einen einzigen Gott verehrt, und stellen sich damit gegen die offizielle Religion des Reichs. Als die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zunehmen und Seuchen auftreten, verschärft sich die Situation. Die Vernachlässigung der alten Götterkulte wird als Grund für die Krise ausgemacht. Die unter Kaiser Decius einsetzende religiöse Restaurationspolitik, die auch die erste große, systematische Christenverfolgung einschließt, schlägt fehl.
Decius gelingt es nicht, das Reich durch Rückgriff auf die Sitten und die Religion der Vorfahren zu stabilisieren. Nachdem er als erster römischer Kaiser im Kampf gegen die Barbaren gefallen ist, folgen zahlreiche Herrscher im raschen Wechsel. Erst unter Aurelian kommt es zu einer längerfristigen Konsolidierung der Macht. Er zerschlägt die Teilreiche, die sich im Westen und Osten gebildet haben, und bringt alle wieder unter die Zentralregierung in Rom. Aber nach seiner Ermordung bricht wieder Chaos aus. (Text: Phoenix)
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