Roller Girl – Manchmal ist die schiefe Bahn der richtige Weg

Bliss Cavendar ist 17 und hat die Nase voll vom verschlafenen Vorstadtleben: nichts als Tüllkleider, Hochsteckfrisuren und Schönheitswettbewerbe. Letztere bestreitet sie bloss, um ihrer Mutter eine Freude zu machen. Denn Bliss hat keinerlei Talent dazu. Eines Abends fährt sie heimlich nach Austin, um sich ein Rollerderby anzuschauen.

Der rasante Sport, die wilden Mädchen in Minirock, punkigen Netzstrümpfen und Rollschuhen sind genau ihre Wellenlänge. Ohne das Wissen ihrer Eltern bewirbt sie sich für ein Team und wird prompt aufgenommen. Schon bald wird sie ein gefragtes und respektiertes Rollergirl. Dabei lernt sie auch den Musiker Oliver kennen und verliebt sich. Als jedoch kurz vor einem wichtigen Rennen ihre grösste Rollschuh-Konkurrentin «Iron Maven» entdeckt, dass Bliss nicht alt genug ist, um ohne Einwilligung ihrer Eltern Derbys zu fahren, scheint Bliss’ Traum, auf der Skaterbahn die Welt zu erobern, zu platzen.

«Roller Girl» – im englischen Originaltitel «Whip it» – ist das gutgelaunte Regiedebüt von Hollywoodstar Drew Barrymore. Das Cast wartet mit einer geballten Ladung Frauenpower und schlagfertigem «Lipstick-Feminismus» auf: Ellen Page («Inception»), die kürzlich mit ihrem Outing für Schlagzeilen sorgte, gilt seit dem Indie-Filmhit «Juno» als vielversprechendstes Nachwuchstalent Hollywoods. An ihrer Seite spielen Schauspiel- und Musiktalent Juliette Lewis, Kirsten Wiig («Brides Maids») sowie Zoë Bell, bekannt aus Tarantinos «Death Proof».

Das Drehbuch basiert auf Shauna Cross’ Bestseller «Derby Girl», die einst selbst unter dem Pseudonym Maggie Mayhem für die Los Angeles Derby Dolls als Roller Girl Rennen fuhr. Temporeich, kraftvoll und mit viel Humor setzt Barrymore diese «Coming-of-Age»-Geschichte liebevoll um.

SRF zwei zeigt «Roller Girl» anlässlich der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2015 in Kanada. (Text: SRF)

SRF zwei zeigt diesen Film «Zur Frauenfussball Weltmeisterschaft». (Text: SRF)