Robert Redford – Ein unabhängiger Geist

Robert Redford, geboren am 18. August 1937 im kalifornischen Santa Monica, gehört seit gut vier Jahrzehnten zu den beliebtesten und profiliertesten Stars Hollywoods. Filme wie „Inside Daisy Clover“ (Verdammte süße Welt)(1966), „Barefoot in the Park“ (Barfuß im Park), „Butch Cassidy and the Sundance Kid“ (1969), „The Way We Were“ (Chérie Bitter, 1973) und „All the President’s Men“ (Die Unbestechlichen, 1976) machten ihn berühmt. Sein gutes Aussehen, seine Intelligenz und sein Charisma verschafften ihm weltweit einen Status, wie ihn nur wenige Schauspieler erreichen. Aber er hat sich nie damit begnügt, ein „schöner Mann“ zu sein.

Schon bald wollte er nicht mehr nur vor der Kamera stehen. Gleich mit seinem berührenden Regiedebüt „Ordinary People“ (Eine ganz normale Familie, 1980) gewann er den Oscar als bester Regisseur, auch die Oscars für den besten Film und das beste Drehbuch gingen an „Ordinary People“. In der Folge inszeniert Redford fünf weitere Filme, unter denen „A River Runs Through It“ (In der Mitte entspringt ein Fluss, 1992) und die ambitionierte „Quiz Show“ (1994) herausragen. Aber damit nicht genug. Redford engagiert sich schon früh und intensiv für die Natur, die Umwelt, das Recht auf freie Meinungsäußerung sowie gegen soziale Ungerechtigkeit und verleiht den Anliegen der amerikanischen Ureinwohner seine prominente Stimme.

Sein Engagement erschöpft sich nicht in Lippenbekenntnissen. In den Bergen seiner Wahlheimat, dem US-Bundesstaat Utah, gründet er Anfang der 80er Jahre das Sundance Institute, das mittlerweile in den USA zum Synonym für unabhängiges Kino geworden ist. Das Festival lockt jährlich tausende Besucher an, aber auch Produzenten und Agenten aus Hollywood, die auf der Suche nach neuen Talenten sind.

Heute bekannte Filmemacher wie Steven Soderbergh, Quentin Tarantino, Paul Thomas Anderson, Wes Anderson und James Mangold begannen ihre Karrieren mit Filmen, die in Sundance gezeigt wurden. Sundance bietet darüber hinaus in so genannten „Labs“ jungen Komponisten, Theaterleuten und vor allem Filmemachern die Möglichkeit, in intensiven Workshops mit Hilfe prominenter Berater ihre Projekte zu probieren und weiterzuentwickeln. Redford kümmert sich aber auch darum, „Sundance-Filme“ ins Kino zu bringen oder ihnen per Video und DVD eine breitere Öffentlichkeit zu verschaffen. (Text: arte)