Richter Gottes – Die geheimen Prozesse der Kirche
- D 2015 (45 Min.)
- Dokumentation
- Religion

Er ist der mutmaßliche Haupttäter des deutschen Missbrauchsskandals, Peter R. soll in Deutschland über hundert Kinder missbraucht haben. Doch verhaftet wurde er nie. Die katholische Kirche hat ihn über Jahrzehnte geschützt und nicht anzeigt. Aber sie hat ihn vor Gericht gebracht. Erst 2013. Allerdings nicht vor ein staatliches. Sondern vor das Strafgericht der katholischen Kirche in Berlin. Ein geheimes Verfahren. Nun äußert sich der Pfarrer zum ersten Mal und erzählt von seinem Kirchenprozess. 22 katholische Straf- und Ehegerichte gibt es in Deutschland.
Dort führen Priester die Verhöre. Es gibt Ermittler, Gutachter, Kirchenanwälte, Vernehmungsrichter. Sie verhandeln die Prozesse unter Ausschluss der Öffentlichkeit, nur selten dringt etwas nach außen und das ist gewollt. Denn die Gerichte befassen sich mit den Verfehlungen des eigenen Personals, mit den Missbrauchstätern. Und sie führen Eheprozesse, in denen es um das intime Familienleben geht. Prozessbeteiligte berichten von stundenlangen Verhören und peinlichen Befragungen. Der Film „Richter Gottes“ gibt zum ersten Mal einen Einblick in die Welt der deutschen Kirchengerichte und zeigt die Gefahren eines parallelen, kirchlichen Rechtssystems.
Er berichtet über interne kirchliche Ermittlungen, von denen die Öffentlichkeit nichts erfahren sollte; über eine 20-jährige, junge Frau, deren Fall so lange unentdeckt bleiben konnte. Im November, nach der Erstausstrahlung des Films, hatte die Staatsanwaltschaft Berlin angekündigt, neue Ermittlungen in dem Fall zu prüfen. Jetzt fragt „die story“ nach: Wurde wirklich ermittelt? Was ist aus den Ermittlungen geworden? Und wie geht die Kirche mit diesem neuen Missbrauchsfall um? (Text: WDR)
- gezeigt bei WDR Story
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