Reise in Italien

Ein englisches Ehepaar. Er Ist Anwalt. Die beiden sind seit acht Jahren verheiratet, sie haben keine Kinder. Beide kommen mit dem Auto nach Neapel; dort haben sie ein Landhaus geerbt, für das nun ein Käufer gesucht wird. Ohne den gewohnten Alltag und die gewohnte Umgebung, entdecken beide plötzlich, wie fremd sie einander geworden sind. Man beginnt, sich miteinander zu langweilen. Sie unternimmt Ausflüge zu Museen und Sehenswürdigkeiten, er unternimmt einen Ausflug nach Capri. Sie beschuldigt ihn verletzender Ironie und unerträglicher Arroganz, er wirft ihr romantische Schwärmerei und Egoismus vor. In Pompeji, wo das Paar Zeuge einer Ausgrabung wird, bahnt sich zwar Erschütterung über das Zerwürfnis an, gleichzeitig beschließt man aber die Scheidung. Als beide bei einer Prozession in den Sog einer Volksmenge geraten, kommen sie sich so verlassen vor, dass sie zueinander fliehen. (Text: WDR)