Radieschen

1926: Lene ist Verkäuferin in einem Warenhaus und liebt Karl, den Liftboy im selben Warenhaus. Doch der liebt seine Partei. Erst wenn Lene eine gute Genossin ist, wird aus ihnen ein Paar werden. Karl wendet alle Beredsamkeit auf, um sie mit Marx und Lenin für den Kommunismus zu gewinnen mit Erfolg, Und auch, als er sie längst verlassen hat, bleibt Lene der Partei treu und agitiert im Warenhaus, wo das neue Lehrmädchen Betty ihr bevorzugtes Objekt wird. Der neue Liebhaber, Leiter der Schuhabteilung, bringt Lene für kurze Zeit aus dem politischen Tritt, doch dann betrügt er sie ausgerechnet mit Betty. Lene rächt sich unmarxistisch. Sie zeigt die Kollegin bei der Konzernleitung als Ladendiebin an und erreicht, daß die Nebenbuhlerin entlassen wird. Lenes Bruder klassenbewußter Kommunist verurteilt sie denn auch im Namen der Partei: „Du bist ein richtiges Radieschen, rot angelackt aber innen …“ (Text: Günter Zeutzschel: Das Fernsehspiel-Archiv)