Philomena – Eine Mutter sucht ihren Sohn
- GB / USA / F 2013 (Philomena, 98 Min.)
- Drama

Martin Sixsmith , ehemaliger BBC-Journalist und bis vor Kurzem Presseberater in der Regierung Blair, wurde eben gefeuert, kämpft mit seinem zu hohen Blutdruck und einer beginnenden Midlife-Krise. Er befürchtet, dass sein neuestes Projekt – ein Buch über die russische Geschichte – niemanden interessieren wird. Eigentlich ist der Snob sich zu gut für banale «human interest stories», doch dann wird ihm von der jungen Jane eine Geschichte zugetragen, die seine Neugier weckt. Auf Bitte von Jane trifft er deren Mutter, die bald siebzigjährige Philomena Lee , die ihm ihre unglaubliche Leidensgeschichte erzählt.
Im Irland der 50er-Jahre wurden junge Mädchen, die sich mit Männern einliessen und vor der Ehe schwanger wurden, von der Gesellschaft verstossen. Als Philomena schwanger wird, steckt sie ihr Vater in ein sogenanntes Magdalenenheim für gefallene Mädchen, ein Nonnenkloster, und sagt allen, sie sei tot. Nach der Geburt ihres kleinen Anthony, muss Philomena wie die anderen Mädchen und jungen Frauen vier Jahre im Kloster bleiben und mit harter Arbeit ihren Aufenthalt abverdienen. Bloss eine Stunde pro Tag dürfen sie ihre Kinder sehen. Als eines Tages ein grosser schwarzer Wagen vor dem Kloster auffährt, beginnt Philomenas eigentlicher Leidensweg: Ohne sie zu fragen, haben die Nonnen den Jungen zur Adoption freigegeben, und er wird von einem wohlhabenden amerikanischen Ehepaar mitgenommen. Alle Versuche von Philomena, den Aufenthaltsort ihres Sohnes zu erfahren, scheitern.
Gemeinsam mit ihrer Tochter überredet sie Sixsmith, mit ihr nach Irland ins Kloster zu fahren und die Nonnen zur Rede zu stellen. Der Journalist ist bereit, der in seinen Augen erschreckend gutmütigen Frau auf der Suche nach dem verlorenen Sohn zu helfen. Bei den Ordensschwestern in Irland stossen die beiden allerdings auf eine Mauer des Schweigens. Dennoch schaffen sie es, in den USA Anthonys aktuellen Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Dessen neue Identität sorgt aber für einen Schock, der ihre gesamte Mission infrage stellt.
Schon Peter Mullan hat mit seinem preisgekrönten Drama «The Magdalene Sisters» die irische Institution der Magdalenenheime thematisiert und damit weitherum katholische Kreise gegen sich aufgebracht. Regisseur Stephen Frears hat gemeinsam mit Steve Coogan als Drehbuchautor mit «Philomena» einen Film gedreht, der dieselbe Institution anprangert und gleichzeitig ein erschütterndes Einzelschicksal ins Zentrum rückt: Die wahre Geschichte der Philomena Lee, die von Martin Sixsmith als Buch veröffentlicht wurde. Dabei gelingt dem englischen Regisseur – auch dank Coogans Drehbuch – eine perfekte Balance zwischen ans Herz gehender Tragik und britisch trockenem Humor.
In Judi Dench hat er die richtige Darstellerin gefunden, die der Hauptfigur ein grosses Herz und eine schöne Ausstrahlung verleiht. Die Schauspielerin und der Regisseur sind mittlerweile ein eingespieltes Team, zuvor hatten sie bereits bei «Mrs Henderson Presents» zusammengearbeitet und ihr letzter gemeinsamer Film «Victoria and Abdul» war kürzlich in den Schweizer Kinos zu sehen. SRF 1 zeigt «Philomena» exklusiv in Zweikanalton deutsch/englisch. (Text: SRF)
Originalsprache: Englisch
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