Petite Maman – Als wir Kinder waren

Die achtjährige Nelly (Joséphine Sanz) hätte sich gerne von ihrer geliebten Grossmutter verabschiedet. Doch diese ist bereits tot, als Nelly und ihre Mutter Marion ins Altersheim kommen. Marion und ihr Mann (Stéphane Varupenne) machen sich daran, das Haus der Grossmutter auszuräumen.

Nelly, die in diesen Tagen nichts zu tun hat, geht zum Spielen raus und lernt in einem Waldstück die gleichaltrige Marion kennen, die dabei ist, ein Baumhaus zu bauen. Die Kinder freunden sich an. Doch als Nelly zum ersten Mal mit Marion in ihr Zuhause mitgeht, kommt ihr deren Haus und auch deren Mutter nur allzu bekannt vor.

«Petite maman» ist Céline Sciammas fünfter Spielfilm. Nicht das erste Mal stehen bei der französischen Filmemacherin Kinder im Zentrum. Schon in «Tomboy» arbeitete sie mit sehr jungen Protagonistinnen. Sciamma hat zuletzt mit «Porträt einer jungen Frau in Flammen» für Aufsehen gesorgt; unter anderem gewann sie für diesen Film einen Golden Globe. Nach dem vergleichsweise episch angelegten Drama kommt «Petite maman» klein und leise daher – der Film wurde während der Pandemie gedreht – dabei aber nicht weniger intensiv. Die beiden Mädchen, die im richtigen Leben Geschwister sind, spielen die Kinder auf eindringliche Weise. Und die Erzählung, die gekonnt zwischen den Zeiten hin- und hergeht, verhandelt universelle Themen ganz nebenbei. Ein Kritiker der deutschen Zeitschrift epd Film schwärmte: «Es eröffnet sich ein verträumt-zeitloser, melancholischer Blick auf Kindheit, Trauer und Erinnerung.»

«Petite maman» wurde an zahlreichen Filmfestivals gezeigt und an einigen von ihnen ausgezeichnet. SRF zeigt den Film in Zweikanalton deutsch/​französisch. Nach Ausstrahlung ist der Film während 30 Tagen auf www.srf.ch/​play abrufbar. (Text: SRF)