Palindrome
- USA 2004 (Palindromes, 100 Min.)
- Parabel
Independent-Regisseur Todd Solondz (‚Willkommen im Puppenhaus‘), ein ausgewiesener Ethnograph der Abgründe des amerikanischen Alltags, hat mit seinem ebenso verstörenden wie faszinierenden Film erneut eine Kontroverse ausgelöst. ‚Palindrome‘ ist eine schillernde Mischung aus Satire und Drama, die einen extremen thematischen Bogen spannt, der die Kinderliebe christlich-militanter Abtreibungsgegner provokant mit der ‚Kinderliebe‘ pädophiler Männer ineinander spiegelt. Diese Spiegelung symbolisiert bereits der Titel: Palindrome sind Sätze und Wörter, die – wie ‚Aviva‘ – vor- und rückwärts gelesen denselben Sinn ergeben. Aviva steht so symbolhaft für einen Charakter, dessen Kern immer gleich bleibt, egal, was geschieht.
Um eine Identifikation des Zuschauers mit dieser Lolitafigur zu unterbinden, lässt Solondz sie von acht verschiedenen Schauspielern verkörpern: Sie ist abwechselnd schwarz, weiß, dick, rothaarig, mal wird sie von einem kleinen Jungen und am Ende von der 40-jährigen Jennifer Jason Leigh (‚Short Cuts‘) gespielt. Doch sie bleibt das verletzliche Mädchen auf der Suche nach Liebe, das von beklemmend unreif erscheinenden Erwachsenen auf die eine oder andere Weise ausgebeutet wird. In der Rolle ihrer verständnislosen Mutter brilliert Hollywoodstar Ellen Barkin (‚Sea of Love – Melodie des Todes‘). (Text: One)
Originalsprache: Englisch
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