Palästina – Zwei Völker, eine Heimat

Israelis und Palästinenser erleben gegenwärtig eine der schwersten Krisen ihrer gemeinsamen Geschichte in Palästina. Einmal mehr zeigt sich die Ohnmacht der UNO, einmal mehr wird erinnert an Scharons Worte direkt nach seiner Wahl, der Unabhängigkeitskrieg von 1948 sei noch nicht vorbei. Tatsächlich hat es seit mehr als fünfzig Jahren nicht so viel Grausamkeit zwischen diesen beiden Völkern gegeben. Zwei Völker im Erbstreit um das Heimatrecht auf gleichem Boden, zwei Völker, die in ständiger Angst leben, in ihrer Existenz vernichtet zu werden. Israel setzt in diesem Kampf um Leben und Tod auf Härte und Unerbittlichkeit, während die Palästinenser der Welt ihre Schwäche demonstrieren und zunehmend Mitgefühl und Sympathie gewinnen. Ihre Führer Ariel Scharon und Yassir Arafat sind nahezu mythische Figuren in der Geschichte ihrer Völker und das alttestamentarische Prinzip Auge um Auge scheint aktueller denn je.

Die GeschichtsNacht „Palästina“ versucht, aus dem extrem komplizierten Konflikt die Grundthemen herauszukristallisieren, die eine friedliche Lösung so ungemein schwierig machen. Gäste im Studio werden den Zuschauern über die Aktualität hinausgehende Einschätzungen nahe bringen, Einspielfilme die Diskussion im Studio unterstützen. Eingeladen sind u.a. der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland Avi Primor, die Friedensforscherin Margret Johannsen und der Nahostexperte Bassam Tibi. Durch die Sendung führen Sabine Scholt und Andreas Ernst. (Text: WDR)