Noche de Fuego

MEX 2021 (103 Min.)
  • Drama
  • Literaturverfilmung
Ana (Ana Cristina Ordóńez González) wurden von ihrer Mutter die Haare geschnitten. Die jungenhafte Frisur soll sie vor Entführung durch die Drogenkartelle schützen. – Bild: ZDF und Lenke Szilágyi.
Ana (Ana Cristina Ordóńez González) wurden von ihrer Mutter die Haare geschnitten. Die jungenhafte Frisur soll sie vor Entführung durch die Drogenkartelle schützen.

Die achtjährige Ana und ihre Freundinnen wachsen in der brutalen ländlichen Männerwelt Mexikos auf, in der sich Familien jeden Tag gegen die Macht der Drogenkartelle behaupten müssen. Verzweifelt tut Anas Mutter Rita alles, um ihr Kind zu beschützen. Denn auch Mädchenhandel gehört zum brutalen Geschäft der Banden, Entführungen sind an der Tagesordnung. Je älter Ana und ihre Freundinnen Paula und María werden, desto größer wird für sie die Gefahr. Anas Vater ist längst aus dem Dorf in den Bergen des mexikanischen Bundesstaates Guerrero verschwunden.

In der Hoffnung auf ein besseres Leben hat er seine Frau und sein Kind zurückgelassen, um sein Glück in den USA zu suchen. Regelmäßig versuchen Rita und Ana, ihn telefonisch zu erreichen. Seit er weg ist, haben sie noch nichts von ihm gehört. Nach der Arbeit auf den Opiumfeldern trainiert Rita ihre Tochter im Erkennen von Geräuschen, damit Ana die näherkommenden SUV der Drogenhändler rechtzeitig hört. Hinter dem Haus haben Mutter und Tochter ein tiefes Loch gegraben, in dem sich Ana im Ernstfall verstecken kann.

Außerdem trägt Ana, wie die meisten Mädchen, einen jungenhaften Kurzhaarschnitt, um so die Gefahr einer Entführung zu verringern. Doch Ana und ihre besten Freundinnen Paula und María haben ein eigenes Versteck: ein verlassenes Haus, wo sie sich verkleiden und mit Lippenstift experimentieren. Auch haben sie sich ein Spiel ausgedacht, das sie stark verbindet: gegenseitiges Gedankenlesen. Fünf Jahre später. Ana, Paula und María sind nun 13 Jahre alt und mitten in der Pubertät.

Sie werden schnell erwachsen – zu schnell, wenn es nach ihren Müttern geht. Gewalt und Unterdrückung nehmen zu. Das Leben ist in den vergangenen Jahren noch gefährlicher geworden für die Dorfbewohner. Ana und ihre beiden Freundinnen arbeiten immer öfter auch auf den Opiumfeldern. Immer noch treffen sie sich regelmäßig in dem verlassenen Haus, rauchen heimlich und „lesen Gedanken“. Ana verliebt sich in Marias 16-jährigen Bruder Margarito, der ihre Gefühle erwidert. Er arbeitet als Kurier für Drogenhändler und korrupte Polizeibeamte und trägt schon eine Waffe.

Eines Tages ist es so weit: Ana bekommt ihre erste Periode. Wenig später wird ein toter Junge gefunden, der die Forderung „Zwei Mädchen“ um den Hals trägt. Eines Abends kündigen sich schließlich die schwarzen SUV der Drogenhändler an. Nicht alle Mädchen schaffen es dieses Mal rechtzeitig in ihre Verstecke. Die Dorfbewohner errichten Barrikaden und machen sich bereit zum Kampf. Ein Feuer wütet in der Dunkelheit der Nacht. „Feuernacht“ ist ab Samstag, 6. Mai 2023, in der ZDFmediathek abrufbar. (Text: ZDF)

Film von Tatiana Huezo nach dem Roman „Gebete für die Vermissten“ (2015) von Jennifer Clement.

Deutsche TV-Premiere18.12.2022arteInternationaler Kinostart2021

Originalsprache: Spanisch

Alternativtitel: Feuernacht

Streaming & Mediatheken

Sendetermine

Mo 08.05.2023
23:50–01:35
23:50–
Mi 03.05.2023
23:00–00:45
23:00–
(OmU)
Mo 19.12.2022
02:10–03:55
02:10–
(OmU)

Cast & Crew

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