Naomis Reise

D 2017 (90 Min.)
  • Krimi
  • Drama
Naomi (Scarlett Jaimes) fährt mit dem Fahrrad durch die Stadt. – Bild: ZDF und Filmgalerie 451
Naomi (Scarlett Jaimes) fährt mit dem Fahrrad durch die Stadt.

Nach dem Mord an einer Peruanerin kommt deren 20-jährige Schwester Naomi zusammen mit der Mutter nach Deutschland, um als Nebenklägerin an dem Mordprozess teilzunehmen. Dort erfährt sie sowohl vom Leben ihrer Schwester in Deutschland, das sie bisher idealisiert hat, als auch von den mutmaßlichen Mord-Motiven des deutschen Ehemannes. Nach der Urteilsverkündung muss Naomi sich entscheiden, wie und wo sie selbst weiterleben will. Der auf intensiver Recherche zahlreicher Gerichtsverfahren basierende Film wirft einen genauen Blick auf die Sprache und den Ablauf eines Gerichtsverfahrens im Kontext von Heirats- und Armutsmigration.

Das Gerichtspersonal in dem Film wird von echten Richtern, Staatsanwälten und Verteidigern gespielt. Claudia Schaefer (Buch) ist Diplompsychologin und Drehbuchautorin, sie studierte von 2007 bis 2010 an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Sie interessiert sich insbesondere für Filme mit politischem Fokus und experimentelle Formen, schreibt aber auch Kinderfilme, Komödien, Krimis und Thriller.

Ihr erstes Drehbuch wurde 2012 mit der „Filmgalerie 451“, Regie Frieder Schlaich, realisiert. „Weil ich schöner bin“ gewann unter anderem das International Filmfest Stockholm Junior, den Zweiten Preis des Chicago Filmfestival und wurde vom Preis der deutschen Filmkritik nominiert. Mit der „Filmgalerie 451“ und dem Kleinen Fernsehspiel geht Anfang 2016 ihr zweites Drehbuch in Produktion – ein politischer Film, der sich mit rassistischen Bildern von Heiratsmigrantinnen in Deutschland auseinandersetzt.

Zurzeit arbeitet sie an einem Kinderfilmdrehbuch, „Ausgerechnet Lucil“, das vom BKM/​Kuratorium gefördert wird, sowie an einer Gesellschaftsatire, die homo- und heteronormative Familienmodelle unter die Lupe nimmt. Neben dem Schreiben dreht sie mit Neuköllner Jugendlichen kurz- und mittellange Spielfilme. Ihr nächstes Projekt wird sich mit der neuen Rechten in Europa beschäftigen. Frieder Schlaich (geboren 1961 in Stuttgart) ist Regisseur und Filmproduzent. Er studierte visuelle Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg.

Seine Spielfilme „Paul Bowles – Halbmond“, „Otomo“ und „Weil ich schöner bin“ erhielten viele internationale Preise. Mit der „Filmgalerie 451“ betreibt Frieder Schlaich zusammen mit Irene von Alberti seit 1992 ein DVD-Label, einen Verleih und eine Filmproduktion in Berlin. Als Produzent realisierte er unter anderem Filme von Werner Schroeter, Heinz Emigholz, Elfi Mikesch, Cynthia Beatt, Christoph Schlingensief, Omer Fast, Angela Schanelec und Robert Schwentke. (Text: ZDF)

Deutsche TV-Premiere04.12.2017ZDF

DVD & Blu-ray

Streaming & Mediatheken

Sendetermine

Di 05.12.2017
00:20–01:55
00:20–

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