Nach der Hochzeit
- DK / S 2006 (Efter brylluppet, 119 Min.)
- Drama

Um die Schließung eines indischen Waisenhauses abzuwenden, kehrt der Aussteiger Jacob nach vielen Jahren widerwillig in die dänische Heimat zurück. Dort trifft er den Bauunternehmer Jorgen, der ihm eine großzügige Spende versprochen hat. Überraschend stellt sich heraus, dass Jorgens Frau Helene Jacobs große Jugendliebe und er der leibliche Vater ihrer Tochter Anna ist. Bald wird Jacob bewusst, dass er in ein Familiendrama verwickelt ist, in dem ihm Jorgens eine besondere Rolle zugedacht hat. Seit 20 Jahren engagiert sich der Däne Jacob bei Entwicklungshilfeprojekten in Indien.
Doch nun steht ein Waisenhaus, das er selbst mit aufgebaut hat, wegen Geldmangels kurz vor der Schließung. Die Kinder dort, besonders sein Ziehsohn Pramods, sind ihm sehr ans Herz gewachsen. In dieser Situation stellt ein dänischer Industrieller überraschend eine großzügige Spende in Aussicht. Einzige Voraussetzung: Jacob muss persönlich nach Dänemark reisen, um seine Arbeit vorzustellen und die vertraglichen Vereinbarungen zu treffen. In seiner früheren Heimat angekommen, entpuppt sich Jacobs Gönner als der hemdsärmelige Bauunternehmer Jorgen, der den Gast gleich zur Hochzeit seiner ältesten Tochter Anna einlädt.
Widerwillig begibt sich Jacob auf das Anwesen des Brautvaters. Dort trifft Jacob Jorgens Frau und erkennt in ihr überrascht seine einstige Jugendliebe Helene. Während der Brautansprache wird Jacob klar, dass offensichtlich nicht Jorgen, sondern er selbst Annas leiblicher Vater ist. Wütend beschließt er abzureisen, doch Jorgen gibt ihm zu verstehen, dass in diesem Fall keine Krone nach Indien fließen werde. Schließlich werden die wahren Motive des Bauunternehmers deutlich: Jorgen ist todkrank und möchte, dass Jacob sich nach seinem Tod um Helene und ihre Familie kümmert.
Jacob steht vor einer schweren Entscheidung. International bekannt wurde die dänische Filmemacherin Susanne Bier durch die Tragikomödie „Open Hearts – Für immer und ewig“ und das Drama „Brothers – Zwischen Brüdern“ – zwei Filme, die die Regisseurin im strengen Stil der „Dogma“-Bewegung inszeniert hatte, die Lars von Trier und Thomas Vinterberg begründet hatten. Bier, die 2011 für ihren Film „In einer besseren Welt“ den Oscar für den besten fremdsprachigen Film erhielt, gilt nicht zuletzt dank dieser Werke als Virtuosin in der Inszenierung familiärer Ausnahmezustände.
Auch das Drama „Nach der Hochzeit“ fällt trotz seiner Thriller-Elemente und dem zentralen psychologischen Duell zweier ungleicher Männer in diese Kategorie. Auch schauspielerisch überzeugt Biers Film, der in den Hauptrollen mit dem dänischen Star Mads Mikkelsen und dem renommierten Schauspieler Rolf Lassgard besetzt ist, der als TV-Kommissar Kurt Wallander bekannt wurde. „Nach der Hochzeit“ wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und war 2007 für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert. (Text: One)
Die 1960 im dänischen Kopenhagen geborene Susanne Bier ist eine der bedeutendsten Filmemacherinnen aus Europa. Vielfach preisgekrönt, zählt auch ein Oscar-Gewinn zu ihren Erfolgen (2011 für den Film „In einer besseren Welt“ als bester fremdsprachiger Film). Zudem verzeichnete sie mit den Filmen „Für immer und ewig“ (2002) und „Brothers – Zwischen Brüdern“ (2004) große Erfolge. Nach diesen war „Nach der Hochzeit“ bereits der dritte, bei dem Susanne Bier mit Anders Thomas Jensen zusammenarbeitete. Erneut erfolgreich. (Text: arte)
Originalsprache: Englisch
- Neuverfilmung als Nach der Hochzeit
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