Monks – The Transatlantic Feedback
- E / D / USA 2006 (100 Min.)
- Dokumentation
Mitte der 1960er Jahre kam es in Deutschland zu einem ganz speziellen deutsch-amerikanischen Kulturaustausch: Fünf in Deutschland lebende amerikanische Ex-Soldaten, die während ihrer Militärzeit eine Beat-Band gegründet hatten, trafen auf die beiden Künstler und Beat-Fans Karl Heinz Remy und Walther Niemann. Gemeinsam entwarfen sie ein Band-Konzept, das mit dem gängigen Bild des Beat brechen sollte. Die Monks, bestehend aus Gary Burger (Gesang und Gitarre), Larry Clark (Orgel), Dave Day (Banjo und Gitarre), Roger Johnston (Schlagzeug) und Eddie Shaw (Bass), schnitten sich die Haare kurz, rasierten sich Tonsuren und trugen anstelle von Krawatten Galgenstricke um den Hals.
Ihre Musik war minimalistisch und aggressiv, ihre Texte ironisch und radikal, ihre Ästhetik provokant und dadaistisch. In dem von den beiden deutschen Managern entworfenen künstlerischen und politischen Konzept der Band kamen die Prinzipien des Bauhauses und der Ulmer Schule zum Ausdruck: Kunst braucht soziales Bewusstsein, Demokratie und Internationalität. Die besondere kulturelle Situation, in der sich die fünf ehemaligen Soldaten des Kalten Kriegs befanden – zwischen Adenauerpolitik und Vietnamkrieg, zwischen amerikanischer Pop- und wachsender deutscher Gegenkultur – manifestierte sich in den radikalen Anti-Kriegsliedern der „Monks“ und der eigenwilligen Melange aus anglo-amerikanischem Pop und deutscher Avantgarde.
Heute gelten die „Monks“ vielen als geniale Wegbereiter diverser moderner Musikströmungen. Bands wie „Faust“, „Can“ und „Kraftwerk“ sowie verschiedene Protagonisten des Punk sehen sich als ihre direkten Nachfahren. (Text: 3sat)
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