Moderne Zeiten

USA 1936 (Modern Times, 87 Min.)
  • Tragikomödie
Charlie (Charles Chaplin) und das Mädchen (Paulette Goddard) sind von dem Tage an, an dem sie sich kennengelernt haben, unzertrennlich. – Bild: ZDF und Tobis
Charlie (Charles Chaplin) und das Mädchen (Paulette Goddard) sind von dem Tage an, an dem sie sich kennengelernt haben, unzertrennlich.

Charlie, der Tramp, arbeitet am Fließband einer Fabrik und gerät unter dem sich steigernden Leistungsdruck schließlich selbst ins Getriebe der Maschine. Verrückt geworden landet er im Irrenhaus und später als vermeintlicher Arbeiterführer im Gefängnis. – Charlie Chaplins berühmte, sarkastisch-kritische Tragikomödie über den Menschen im Räderwerk von Kapitalismus und moderner Technik. Der Fließbandarbeiter Charlie schnappt eines Tages über, demoliert seine Arbeitsstätte und landet in einer Nervenheilanstalt. Wieder entlassen wird er wegen Teilnahme an einer Demonstration verhaftet.

Nach guter Führung lässt ihn der Gefängnisdirektor frei und gibt ihm sogar ein Empfehlungsschreiben für einen Job in einer Werft. Doch schon sein erster Arbeitstag endet mit einer Katastrophe, und Charlie ist wieder auf der Flucht. Dabei beschützt er ein Mädchen, das wegen Brotdiebstahls verhaftet werden soll. Charlie lässt sich für sie verhaften, doch das Schicksal führt beide wieder zusammen. Später arbeitet Charlie als singender Kellnerin dem Tanz-Cafe, in dem seine Freundin als Tänzerin auftritt. Er erntet großen Erfolg, aber die beiden müssen wieder fliehen, als die Fürsorge das Mädchen festnehmen will.

In „Moderne Zeiten“ passte Charlie seine Tramp-Rolle den veränderten gesellschaftlichen Verhältnissen an. Aus dem armen Wanderarbeiter wurde ein Arbeitsloser, der im Zeitalter der Massenindustrie um sein Überleben kämpft. Im Vergleich zu den früheren Filmen ist die Figur des Tramp vielschichtiger geworden, und am Ende steht er nicht allein da: Charlie und seine Freundin machen sich gemeinsam auf den Weg in eine bessere Zukunft. Paulette Goddard, die Darstellerin des Mädchens, wurde kurz nach den Dreharbeiten für sechs Jahre Chaplins dritte Ehefrau. (Text: 3sat)

Chaplins zweiter Tonfilm „Moderne Zeiten“ fängt mit bitterer Präzision die Monotonie der Fließbandarbeit ein. Eine riesige Maschine, die Charlie erfasst, zeigt die Bedrohung des Menschen. „’Moderne Zeiten’ ist die Geschichte der Industrie, des privaten Unternehmertums, der Kreuzigung der Menschheit auf ihrer Jagd nach dem Glück.“, sagt Chaplin über seinen Film, der einer der wenigen Hollywood-Filme der 30er Jahre ist, die sich mit den Problemen der Industriegesellschaft ernsthaft auseinandersetzen. Autor, Regisseur, Komponist und Produzent Chaplin schuf eine eigenwillige Mischung aus Stumm- und Tonfilm: Chaplin, der das Aufkommen des Tonfilms als Bedrohung für die Kinokunst empfand, verweigert darin seinem Tramp weiter das Wort und setzt stattdessen auf Gestik und Mimik als Ausdrucksmittel. Nur einmal öffnet der Tramp Charlie den Mund: um in einem Phantasiekauderwelsch als Tellerwäscher ein Lied vorzutragen. Die Verwendung des Tons ist in diesem Film eindeutig negativ besetzt: Die Maschinen lärmen, die Stechuhr piepst, der Fabrikdirektor brüllt. Immer steht der Ton für Macht und Kontrollausübung, für das Unwirtliche und Menschenfeindliche der Maschinenwelt. Das „Lexikon des Internationalen Films“ schreibt über „Moderne Zeiten“, der Film sei „eine Tragikomödie von bitter-ironischer Schärfe; mit einfachsten Mitteln, viel Bildwitz und Galgenhumor gestaltet, setzt der Film die vitalen Bedürfnisse des Menschen gegen die übertriebene Rationalisierung und Mechanisierung des Lebens.“ Und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ bringt Wirkung und Bedeutung von Chaplins Werk in folgendem Satz auf den Punkt: „Selten genug vermag ein Kinotipp so zu erheitern und gleichzeitig Rührung, Erschütterung und Mahnung zu sein.“. (Text: 3sat)

Internationaler Kinostart1936

Originalsprache: Englisch

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