Mimic – Angriff der Killerinsekten
- USA 1997 (Mimic, 105 Min.)
- Horror
- Thriller

New York im Ausnahmezustand: Eine heimtückische Krankheit hat bereits das Leben tausender Kinder gefordert. Die Krankheitserreger werden von Insekten übertragen, die Epidemie scheint unaufhaltbar. Doch der brillanten Entomologin Dr. Susan Tyler gelingt es, eine neue Insektenart, die Judas Brut, zu kreieren. Die Tiere werden in das Biosystem New Yorks eingeschleust, sodass die Epidemie erfolgreich bekämpft werden kann. Drei Jahre später: Anders als geplant konnten einige von Susans genetisch manipulierten Laborschöpfungen überleben. Die Insekten haben sich unbemerkt in den Gewölben des New Yorker Untergrunds eingenistet und rasant vermehrt.
Zudem hat sich die Spezies entscheidend weiterentwickelt und gelernt, sich per Mimikry so geschickt zu tarnen, dass sie wie ein Mensch aussehen kann. Unerkannt und ungesehen von der New Yorker Bevölkerung schlagen die ‚Mimics‘ in dunklen Gassen zu. Auch Dr. Tyler ahnt nichts davon. Einzig der kleine Chuy weiß von den Kreaturen. Aufgrund ihrer merkwürdig klackernden Geräusche nennt er sie ‚Mr. Funny Shoes‘. Unterdessen verschwinden immer mehr Menschen spurlos. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Dann präsentieren zwei Jungen Dr. Tyler ein riesiges Insekt, doch bevor sie es untersuchen kann, verschwindet es auf mysteriöse Weise.
Zusammen mit ihrem Ehemann Dr. Peter Mann macht sich die Wissenschaftlerin auf die Suche nach weiteren Anhaltspunkten, die ihren schrecklichen Verdacht bestätigen: Die Judas Brut hat überlebt. Während Peter und sein Kollege Josh mit Hilfe des U-Bahn-Cops Leonard in den Untergrund hinabsteigen, bleibt Susan auf dem Bahnsteig zurück. Plötzlich hört sie ein Geräusch und sieht die Silhouette eines Mannes, doch das Wesen ist kein Mensch. Und auch Peter und seine Begleiter sind auf ‚Mimics‘ gestoßen. Sie kämpfen verzweifelt ums Überleben … (Text: RTL)
Hintergrund: „Ich habe fast schon einen Fetisch mit Insekten, Uhren, Monstern, dunklen Plätze und ungeborenen Dingen“, sagt Regisseur Guillermo del Toro über sich. In „Mimic“ sind alle Faibles des Filmemacher versammelt – in langen, brütenden Einstellungen auf dunkle, schmutzige, unaufgeräumte Plätze voller Chaos. Im Gegensatz dazu, sagt Toros Freund und Kollege Alfonso Cuarón über den Regisseur, mit ihm zu drehen sei geradezu mathematisch – alles perfekt geplant. Zu heftigen Auseinandersetzungen während der Dreharbeiten kam es zwischen Toro und den Produzenten Harvey und Bob Weinstein. Die beiden mischten sich in die Regie-Arbeit am Set ein und drohten schlussendlich, Toro zu feuern. Dagegen wehrte sich Hauptdarstellerin und Oscar-Preisträgerin Mira Sorvino, die ebenfalls mit ihrer Kündigung drohte, sollte Toro gehen. In der Sache bekam sie außerdem Schützenhilfe von ihrem damaligen Freund Quentin Tarantino, der häufig mit Miramax arbeitete und Einfluss auf die Weinsteins hatte. Das Ergebnis: Del Toro konnte den Film zuende drehen, wurde aber bei der Post-Produktion stark eingeschränkt. Den Regisseur überzeugte der Final Cut nicht. „The Telegraph“ nahm „Mimic“ 2017 in die Liste „Harveys Schnitthände: 6 Filme, ruiniert von Harvey Weinstein“ auf. Toro arbeitete nie wieder mit Weinsteins zusammen und machte seinen Frieden mit dem Film, indem er später noch einen Director’s Cut nach seinen ursprünglichen Vorstellungen umsetzte. Mira Sorvino und Jeremy Northam kamen laut Toro am Set übrigens nicht wirklich gut miteinander aus. Kritik: „Der Horrorfilm des Jahres.“ (Time out) „Der hochintelligente Insektenschocker wartet mit famoser Besetzung auf, darunter Oscar-Preisträger F. Murray Abraham (‚Amadeus‘), ein junger Josh Brolin (‚Everest‘) und ein ebenfalls junger Norman Reedus (‚The Walking Dead‘). Angeführt wird diese Schar von Mira Sorvino, die erst ein Jahr zuvor für ihre Nebenrolle in Woody Allens ‚Geliebte Aphrodite‘ mit dem Oscar prämiert worden war. [ …] Insektenphobiker sollten sich „Mimic – Angriff der Killerinsekten“ nur zumuten, wenn sie Konfrontationstherapie für ein probates Mittel gegen ihre Angst halten. Guillermo del Toro hat nach einer 1942 erstveröffentlichten Kurzgeschichte ein ebenso beängstigendes wie durchdachtes Horrorszenario erschaffen, das auch heute noch zum Fürchten und ab und zu ein wenig eklig ist – auch für Filmgucker, die bei Insekten keine Panikattacken kriegen.“ (dienachtderlebendentexte.com) „Was nach hanebüchenem Blödsinn klingt, entpuppt sich als exzellenter Horrorstreifen, der hier ein durchdachtes Grusel-Szenario spinnt. Dabei bedient sich Regisseur Guillermo del Toro natürlich bei bekannten Vorbildern, ohne diese plakativ abzukupfern. So ist die Dramaturgie des Films äußerst effizient und lässt dem Betrachter schon den ein oder anderen Schauer über den Rücken laufen. Leute mit jedweder Insektenphobie sollten erst gar nicht anschalten.“ (prisma.de) „’Mimic’ ist ein weiterer Vertreter des „Wissenschaftler pfuscht aus Übereifer/ Überheblichkeit/Dummheit der Natur ins Handwerk und wird von einer Horde schleimiger Mutanten/ Aliens / Dinosaurier verputzt“-Genres. Da del Totro die Regeln des Genres aber beherrscht und sie mit großer Effektivität einsetzt, ist ‚Mimic‘ ein fesselndes Guilty Pleasure, das auch beim zweiten und dritten Mal noch Spaß macht.“ (filmstarts.de) (Text: Tele 5)
Originalsprache: Englisch
- gefolgt von Mimic II
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