Mein ein, mein alles
- F 2015 (Mon roi, 130 Min.)
- Drama

Die Französin Tony verunfallt beim Skifahren. Auf die Andeutung ihrer Ärztin, sie habe diese Auszeit in der Reha-Klinik allenfalls provoziert, reagiert die Patientin brüskiert. Und doch, vielleicht ist etwas dran am Vorwurf. Denn Tony steckte in einer Amour fou, aus der sie keinen Ausweg weiss. Abseits der Physiotherapie, in der sie an ihre körperlichen Grenzen geht, lotet Tony noch weit schmerzhafter ihre seelischen aus, indem sie auf eine Liebe zurückblickt, die sie von den Höhen der Leidenschaft in die tiefsten Niederungen stürzen liess.
Sie musste ihm geradezu verfallen, dem impulsiven Restaurantbesitzer Georgio , der nicht nur ungemeinen Charme, sondern auch eine Wildheit mitbrachte und die kontrollierte Anwältin in einen Strudel der Leidenschaft mitriss. Georgio ist kein klassischer Frauenheld, die Begeisterung über seine eigene Idee eines gemeinsamen Kindes so herzhaft wie überschwänglich. Familie und Freunde vermuten früh, was letztlich auch das Paar selbst einsehen muss: Die Kraft von Tonys und Georgios Liebe ist eine zerstörerische.
Für ihren Film «Polisse» um Pariser Kinderschutzbeamte wurde die Schauspielerin und Regisseurin Maïwenn 2011 an den Filmfestspielen von Cannes mit dem Jury-Preis ausgezeichnet, und auch dieser nächste Film ging nicht leer aus. Emmanuelle Bercot, selbst eine erfahrene Regisseurin, durchlebt in der weiblichen Hauptrolle der Tony deren Achterbahnfahrt der Gefühle und durfte den Preis für die besten Hauptdarstellerin in Empfang nehmen.
Die präzise Auseinandersetzung der 1976 geborenen Filmemacherin mit der Liebe im Allgemeinen und dieser Beziehung im Speziellen hat etwas dezidiert Französisches und Anklänge an beispielsweise die Filme eines François Truffaut («Jules et Jim»). Auch die «Berner Woche» war beeindruckt: «Maïwenn ist klug genug, die sich und einander quälenden Protagonisten immer wieder in ein neues Licht zu rücken. Wenn es darum geht, in der Liebe einen Schuldigen zu finden, sind die Dinge ja nicht so eindeutig, wie man es gern hätte. Und so bleibt die Geschichte dieser intelligenten Frau, die zulässt, dass ein Tunichtgut sie zerstört, fesselnd bis zum Schluss.» (Text: SRF)
Die 1976 in der französischen Gemeinde Les Lilas nahe Paris geborene Maïwenn Le Besco ist seit Jahrzehnten als Schauspielerin tätig, angefangen hat sie als Kinderdarstellerin in französischen Spielfilmen der 1980er Jahre. Seit den 2000er Jahren arbeitet sie ebenso erfolgreich als Drehbuchautorin und Regisseurin. (Text: arte)
Originalsprache: Französisch
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