Mark Rothko – Bilder müssen geheimnisvoll sein

F 2023 (Mark Rothko : La peinture vous regarde‎, 52 Min.)
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Nach und nach verschwinden Personen aus den Werken Mark Rothkos – übrig bleiben minimalistisch gestaltete Farbflächen. – Bild: 1998 Kate Rothko Prizel & Christopher Rothko/​Adapg, Paris 2023  /​ Nach und nach verschwinden Personen aus den Werken Mark Rothkos – übrig bleiben minimalistisch gestaltete Farbflächen.
Nach und nach verschwinden Personen aus den Werken Mark Rothkos – übrig bleiben minimalistisch gestaltete Farbflächen.

Mark Rothko gilt als einer der großen Künstler des 20. Jahrhunderts. Er sah seine Aufgabe darin, mit abstrakter Malerei die Tragik des Menschseins darzustellen. Er wollte sich in keine Schubladen stecken lassen und erklärte daher, seine Kunst sei keineswegs abstrakt, sondern „materiell“. Seine Malerei sei eine Ideen- und keine Farbenmalerei, und die Sinnlichkeit spiele in seinem Schaffen eine wesentliche Rolle. Die Dokumentation fängt den Geist des modernen Malers ein und erläutert seinen anspruchsvollen Blickwinkel zwischen Abstraktion und Sinnlichkeit. Marcus Rothkowitz wurde 1903 in Dwinsk, dem heute lettischen Daugavpils, geboren.

Anders als seine Geschwister wurde er im jüdischen Glauben erzogen. Die Familie Rothkowitz sah sich aufgrund der zunehmenden antijüdischen Pogrome gezwungen in die USA auszuwandern. Marcus erreichte New York 1913 mit einem Auswandererschiff und reiste weiter nach Portland. Eine traumatische Erfahrung für ein Kind. Trotz glänzender Leistungen brach er 1923 sein Studium an der Yale University in New Haven ab und ging nach New York, um Malunterricht zu nehmen. 1938 wurde er amerikanischer Staatsbürger, zwei Jahre später änderte er seinen Namen in Mark Rothko.

Mit 35 begann seine Karriere als Maler. Er engagierte sich zusammen mit großen Künstlern wie Pollock, Motherwell oder Clyfford Still in der künstlerischen Avantgarde. Die nordamerikanische Malerei sicherte sich mit dem abstrakten Expressionismus einen Platz in der internationalen Kunstszene. Dennoch äußerte sich in Rothkos Europareisen eine starke Verbundenheit mit dem alten Kontinent – insbesondere mit der italienischen Kunst. Rothko war der Auffassung, die abstrakte Malerei müsse auf die Welt einwirken und Ideen vermitteln. Sein Sohn Christopher Rothko, Carol Mancusi-Ungaro (die Restauratorin der 14 schwarzen Gemälde in der Rothko-Kapelle in Houston) und der Chemiker Philippe Walter betonen in der Dokumentation die besondere Bedeutung der Farbherstellung – denn die „Materialität“ der Farben weckt Gefühle im Betrachter.

Rothko setzte seine Werke wie ein Regisseur in Szene: Die Bilder sollten relativ tief hängen, das Licht musste gedämpft sein. So wollte der Maler ein Ambiente schaffen, das die Farben nach und nach zur Geltung bringt. Die Dokumentation vermittelt nicht nur Wissen über den Künstler und seine Werke, sondern macht Rothkos sinnliche Ästhetik greifbar. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere 12.11.2023 arteDeutsche Streaming-Premiere 05.11.2023 arte.tv

Originalsprache: Französisch

Sendetermine

Sa. 20.12.2025
05:05–06:00
05:05–
Di. 09.12.2025
02:20–03:15
02:20–
So. 12.11.2023
16:45–17:40
16:45–
Sa. 21.10.2023
09:35–10:30
09:35–
So. 15.10.2023
12:00–13:00
12:00–

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