Maria Ilona

D 1939 (100 Min.)
  • Drama

Die Handlung beginnt im europäischen Krisen- und Revolutionsjahr 1848. In dem nach Unabhängigkeit von Österreich strebenden Ungarn herrscht große Unruhe. Zahlreiche Offiziere sind bereits desertiert und bekennen sich zu den Unabhängigkeitsbestrebungen junger Offiziere des Landes. Der Kaiser in Wien ist darüber erbost und verwehrt den bereits geladenen ungarischen Offizieren beim alljährlichen Hofball auf Schloss Schönbrunn kurzerhand den Zutritt. Einer der vor der Tür abgewiesenen Jungoffiziere ist der patriotische Ungar Imre von Hontos, dessen ältere Schwester Maria Ilona mit dem drei Jahre zuvor verstorbenen, österreichischen Adeligen Baron von Wolkersdorf verheiratet gewesen war. Damit erscheint sie für beide Seiten die ideale Person, wenn es darum geht, zwischen den beiden Antagonisten Österreich und Ungarn zu vermitteln. Auf dem Ball lernt die junge Witwe den deutlich älteren Karl Felix Fürst zu Schwarzenberg kennen. Aus der Bekanntschaft entwickelt sich rasch Liebe. Der als Ministerpräsident des Landes tätige Fürst betraut Maria Ilona daraufhin mit einer heiklen Mission: Die politisch völlig unbedarfte Maria Ilona soll versuchen, mit den zum Aufstand gegen das Haus Habsburg bereiten ungarischen Offizieren einen Ausgleich zu arrangieren. Ihrem alten Kaiser in Treue verbunden, zeigt sich die in beiden Kulturen beheimatete österreichische Ungarin dazu bereit, zum Rädelsführer Ludwig Kossuth zu reisen und um eine Aussprache zu bitten. Beide kennen sich seit gemeinsamen Kindertagen, und so kann Maria Ilona dessen Vertrauen gewinnen. Kossuth ist tatsächlich zu schriftlich festgehaltenen Zugeständnissen bereit, da trifft eine alarmierende Nachricht ein: Der alte Kaiser Ferdinand hat zugunsten seines Neffen Franz Joseph abgedankt, und der gilt nicht unbedingt als Mann des Ausgleichs. Franz Joseph wartet nicht das Ergebnis von Maria Ilonas heikler Mission ab, sondern entsendet auf Rat seiner Mutter unter der Führung von Fürst Windischgrätz Truppen, die Ungarn besetzen sollen. Damit gelingt es ihm in kürzester Zeit, die Ungarn unisono gegen sich aufzubringen. Als Fürst Schwarzenberg daraufhin beim noch jungen Monarchen seine Demission erbittet, weist Franz Joseph dieses Ansinnen zurück. Die darüber nicht informierte Maria Ilona muss somit glauben, dass ihr geliebter Schwarzenberg an dieser militärischen Operation gegen ihre ungarische Heimat mitgewirkt hat. Sie fühlt sich von ihm belogen und verraten. Kossuth und ihr Bruder Imre versuchen nun, Maria Ilona dazu zu überreden, vollständig in ihr politisches Lager zu wechseln und nur noch für die ungarische Sache zu kämpfen. Sie willigt ein und belügt bei ihrer Rückkehr nach Wien Fürst Schwarzenberg, indem sie behauptet, es gäbe überhaupt keine ungarische Armee mehr. Die Jungoffiziere haben sich jedoch in Wirklichkeit in das Karpatengebiet zurückgezogen, um sich neu zu formieren und Nachwuchsoffiziere auszubilden. Maria Ilona täuscht sogar den österreichischen Heerführer Windischgraetz, indem sie diesen mit seinen Truppenteilen aus Budapest weglockt, damit in einem günstigen Moment die ungarischen Soldaten ihre Heimatstadt zurückerobern können. Von dort soll final ein Großangriff auf Wien gestartet werden. Derweil wurde Imre von den Österreichern verhaftet. Sein Tod scheint gewiss, da Kaiser Franz Joseph I. die strengstmögliche Bestrafung sämtlicher am Aufstand gegen die Habsburger-Krone beteiligten ungarischen Offiziere angeordnet hat. Maria Ilona erscheint in Wien mit der Nachricht, dass Ungarn endlich frei sei, Kossuth und seine Männer hätten auf ganzer Linie gesiegt. Ihren Verlobten Schwarzenberg bittet sie, sich für Imres Begnadigung einzusetzen, denn mit dessen Hinrichtung gewönne Österreich rein gar nichts. Der Fürst und Ministerpräsident zeigt sich dazu bereit, erwartet aber von Imre, dass sich dieser von Kossuth lossagen müsse. Doch der ungarische Patriot kann sich nicht dazu überwinden, sein Stolz siegt über den Verstand. Damit sind Schwarzenberg die Hände gebunden. Jetzt gesteht Maria Ilona in ihrer Verzweiflung ihrem Verlobten, dass sie diesen mit einer Siegesnachricht der ungarischen Nationalisten getäuscht habe. Damit ist die Beziehung der beiden Liebenden beendet. Lajos Kossuth, der Anführer der ungarischen Unabhängigkeits-bewegung (Lithographie von 1848)

Dieser Text basiert auf dem Artikel Maria Ilona aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Sendetermine

So. 14.05.2000
19:35–21:15
19:35–

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