Lausbubengeschichten
- D 1964 (95 Min.)
- Heimatfilm

Helmut Käutners Verfilmung des gleichnamigen Romans von Ludwig Thoma mit Hans Kraus in der Hauptrolle. Mit derben Streichen hält der zwölfjährige Ludwig sein bayerisches Heimatdorf Gamsting in Atem. Hochnäsige Preußen, frömmelnde Religionslehrer und seine ewig meckernde Tante Frieda (Elisabeth Marie Flickenschildt) treibt der Lausbub regelmäßig zur Verzweiflung. Bayern, im Jahre 1886: Lateinschüler Ludwig, Sohn des dahingeschiedenen Forstmeisters Thoma, hat es faustdick hinter den Ohren. Mit verwegenen Einfällen setzt sich der zwölfjährige Lausbub gegen die unliebsame Welt der Erwachsenen zur Wehr.
So wischt er einem hochnäsigen preußischen Geheimrat eins aus, indem er mit dessen Sohn Arthur „Schiffe versenken“ mit scharfer Munition spielt. Seinen Schabernack treibt der Bengel auch mit dem frömmelnden Religionslehrer Falkenberg, genannt Pfarrer „Kindlein“, und der ewig nörgelnden Tante Frieda. Nachdem er den Bogen überspannt hat, gibt die überforderte Mutter Thoma ihren Sohn in die Obhut des strengen Pädagogen Semmelmaier.
Der Hauptmann a. D. hat schon so manchem schwer erziehbaren Jungen die Hammelbeine langgezogen, doch mit Ludwig erlebt der Kinderschreck sein blaues Wunder. Am Ende erscheint Ludwig im Traum sein berühmter Namensvetter, König Ludwig II., um seinem vorbildlichen Untertan die bayerische Tapferkeitsmedaille für seinen unermüdlichen Kampf gegen Dünkel, Unduldsamkeit, Verlogenheit, Scheinheiligkeit und aufgeplusterte Autorität zu verleihen. Helmut Käutners warmherzige Satire „Lausbubengeschichten“ zählt zu den großen Kinoerfolgen der frühen 1960er-Jahre und basiert auf den gleichnamigen Geschichten des bayerischen Heimatschriftstellers Ludwig Thoma.
In seiner Komödie versammelte Regisseur Käutner („Große Freiheit Nr. 7“, „Unter den Brücken“) beinahe die komplette Garde führender deutscher Kino- und Volksschauspieler, darunter Beppo Brem, Carl Wery, Harald Juhnke, Michl Lang und Franz Muxeneder. Humoristisches Highlight ist der Auftritt von Elisabeth Flickenschildt als zickige Tante Frieda.
In der Titelrolle überzeugt der damals zwölfjährige Hansi Kraus, der in allen vier Fortsetzungen auftrat und später als „Lümmel von der ersten Bank“ große Popularität erlangte. Mit „Tante Frieda – Neue Lausbubengeschichten“ folgt im Anschluss die erste Fortsetzung von Käutners Erfolgsfilm, der 1965 von Werner Jacobs inszeniert wurde. „Helmut Käutner verlässt sich vor allem auf die sorgsam rekonstruierten altbayerischen Trachten und Milieus; satirische Spitzen bleiben gemütvoll.“ (Lexikon des Internationalen Films) (Text: BR)
- gefolgt von Tante Frieda - Neue Lausbubengeschichten
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