Lang lebe Ned Devine

Jackie O’Shea hat einen Traum: einmal samstags das große Los ziehen. Doch das Schicksal ist erbarmungslos. Nicht nur, dass es das Glück immer an ihm vorbeiziehen lässt, es erwählt auch noch jemanden, dem Jackie jeden Tag begegnet: einen der restlichen 51 Einwohner seines Heimatdorfes Tullymore. Doch wer ist es? Jackie muss es wissen, schon aus Neugier, aber natürlich auch, weil ein reicher Freund noch nie geschadet hat. Zusammen mit seinem besten Freund Michael und Gattin Annie organisiert er eine Party für alle regelmäßigen Lottospieler des Ortes.

Fehlanzeige. Selbst heftigstes Nachbohren führt zu keinem Ergebnis. Da bemerkt Annie, dass einer nicht gekommen ist: Ned Devine. Jackie macht sich sofort auf die Socken und entdeckt, warum Ned nicht kommen konnte: Der alte Fischer – er steht ganz allein auf der Welt – ist tot, gestorben an der Freude über seinen gewaltigen Gewinn. Doch wer sagt eigentlich, dass deshalb niemand mehr etwas von dem Geld haben soll? Bevor alles wieder zurück in den Jackpot wandert, muss dringend eine Lösung her.

Jackie und Michael beschließen, das Schicksal zu korrigieren: Das Telefonat mit der Lottogesellschaft als Ned Devine klappt ja noch prima, aber dann taucht der Lottomann früher als gedacht auf. In letzter Minute kann Michael in die Rolle des glücklichen Gewinners schlüpfen, die Formulare werden unterschrieben, der Überweisung von sage und schreibe sieben Millionen Pfund scheint nichts mehr im Wege zu stehen. Doch dann platzt die Bombe: Die Dorfbewohner müssen „Neds“ Identität bestätigen.

Mit dieser Ankündigung zieht der Lottomann von dannen. Alles scheint vergeblich, doch dann springt Jackie ins kalte Wasser und weiht die einundfünfzig Bewohner von Tullymore ein. Sollten sie helfen, gehört jedem ein 51stel der Riesensumme. Alle willigen ein – nur die stets missgelaunte Lizzie Quinn schießt quer. Sie will petzen und damit, so spricht das Gesetz – ein Zehntel des Gewinns für sich allein verbuchen. Jetzt ist guter Rat teuer und vor allem rar. (Text: rbb)