Kreuzzug in die Hölle Die Tempelritter

D 2004 (45 Min.)
  • Dokumentation
Nach dem Verlust des Heiligen Landes an die Muselmanen ziehen sich die Tempelritter geschlagen nach Europa zurück. – Bild: ZDF und Jens-Peter Behrend
Nach dem Verlust des Heiligen Landes an die Muselmanen ziehen sich die Tempelritter geschlagen nach Europa zurück.

Am 13. Oktober 1307 werden Tausende von Männern in allen Teilen Frankreichs festgenommen. Es ist der Auftakt zu einer Verhaftungswelle, die bald über ganz Europa hinwegrollen sollte. Das Ziel ist die Zerschlagung des Templerordens. Er ist eine der mächtigsten Organisationen, die das Mittelalter hervorgebracht hat und die noch heute ein großes Geheimnis umgibt. Die Herrschaft der Ritter vom Orden des Tempels reichte vom Norden Europas bis nach Sizilien und von Portugal im Westen bis nach Jerusalem im Orient. Die Tempelritter waren der Stolz des Abendlandes.

Die Männer, die an den weißen Umhängen mit dem Tatzenkreuz auf der Schulter zu erkennen waren, galten als das Symbol einer 200-jährigen Herrschaft, die die Feinde des Christentums das Fürchten gelehrt hatte. Seit zur Befreiung des Heiligen Landes von den Ungläubigen aufgerufen wurde, erlebten die Tempelritter einen steilen Aufstieg. Das christliche Europa hatte sich der neuen Doktrin mit unglaublicher Begeisterung verschrieben, die vielfach in blinden Fanatismus überging.

In der durch die Kreuzzugsbewegung entstandenen neuen Ordnung zwischen Okzident und Orient suchten die Tempelritter ihre Position an den Scharnieren der Macht. Bald übernahmen sie die militärische Hoheit in eroberten Gebieten, hatten Polizeigewalt über christliche Heiligtümer und kontrollierten die Handelswege. Die über Ländergrenzen hinweg operierende Organisation wurde zu einem starken und äußerst wohlhabenden Machtapparat, der allein dem Papst in Rom unterstand. Die Stärke und Unabhängigkeit der Templer rief Neider auf den Plan, allen voran den König von Frankreich.

Nach der Rückeroberung des Heiligen Landes durch die Muselmanen geraten die Tempelritter unausweichlich in eine Interessenkollision zwischen dem Papst und der französischen Krone. Ein Machtkampf zwischen dem Heiligen Vater – Papst Clemens V. – und Philipp IV. von Frankreich, der den Beinamen „Der Schöne“ trägt, entbrennt. Wie war es möglich, dass die als äußerst tapfer und furchtlos angesehenen Elitesoldaten zu willenlosen Opfern in den Schauprozessen der heiligen Inquisition wurden? Wie kam es, dass viele von ihnen in schmutzigen Kerkern elend umkamen? Waren die Vorwürfe von Götzendienerei und widernatürlicher Unzucht erfunden oder beruhten sie auf der Wahrheit? Bewiesen ist, dass die Templer geheime Praktiken unter Ausschluss der Öffentlichkeit bei der Aufnahme neuer Mitglieder pflegten.

Reichte das aus, um den Vorwurf der Ketzerei zu rechtfertigen? Bis heute wird über den Verbleib der Reichtümer gerätselt. Meldungen über vermeintliche Fundorte des Templerschatzes mobilisieren Schatzsucher in aller Welt.

„Terra X“ rollt die Verfahren der Inquisition anhand historischer Akten wie auch aktueller Erkenntnisse noch einmal auf. Die Prozessprotokolle, die heute in Paris liegen, dienen der wortgenauen Rekonstruktion. Ankläger und Beschuldigte kommen zu Wort. Darüber hinaus werden Historiker und Experten befragt, wer welches Interesse mit dem Prozess verfolgte und was das Urteil bezweckte. Es ist während der Dreharbeiten gelungen, eine heute in Frankreich lebende Nachfahrin jenes von der Nachwelt „verfluchten“ Papstes Clemens V. ausfindig zu machen.

Diese Familienangehörige hat eine Erklärung für die Verstrickung ihres Vorfahren, der sich bei dem Prozess die Finger mit Blut besudelte. Und ein im Geheimarchiv des Vatikans entdecktes päpstliches Dokument wirft ein neues Licht auf die historischen Ereignisse. Wurde vor fast 700 Jahren ein gewaltiges Komplott geschmiedet, um die Organisation der Templer zu entmachten und die vielleicht größte Enteignung in der Geschichte des Abendlandes durchzuführen? (Text: ZDF)

Deutsche TV-Premiere11.09.2004arte

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