Karate Kid

Der zwölfjährige Dre ist todunglücklich: Da seine allein erziehende Mom Sherry einen neuen Job in Peking gefunden hat, soll er mit ihr in das exotische Land ziehen, weit weg von seinen besten Freunden in Amerika. Der schmächtige Knabe hat grosse Mühe, sich in der neuen Schule zu integrieren und auf dem Pausenplatz Anschluss zu finden – nicht zuletzt weil er sich weigert, die Sprache zu lernen. Erst als die hübsche Mejying ihn anlächelt, hat er das Gefühl, in der neuen Heimat angekommen zu sein.

Doch er hat die Rechnung ohne seine Schulkollegen Cheng gemacht. Eifersüchtig hat dieser die Annäherung zwischen den beiden beobachtet und überfällt daraufhin den ahnungslosen Dre und attackiert ihn mit schmerzhaften und gezielten Tritten. Voller Angst versucht Dre fortan, Cheng aus dem Weg zu gehen, doch der Schläger und seine besten Kumpels lauern dem kleinen Ausländer erneut auf und verfolgen ihn durch die engen Gassen der Stadt. Einzig das beherzte Eingreifen des Hausmeisters Han verhindert, dass Dre erneut vermöbelt wird.

Mit perfektem Kung-Fu wehrt Han die Meute ab und nimmt sich des völlig eingeschüchterten Dre an. Er überredet ihn, Chengs Kampfsportlehrer aufzusuchen, damit die Fehde zwischen den Jungen friedlich beigelegt werden kann. Doch dieser zeigt sich uneinsichtig und schlägt ein Kung-Fu-Turnier vor, um herauszufinden, wer der Stärkere ist: Dre oder Cheng. Es bleibt Dre nichts anderes übrig, als Han um Hilfe zu bitten. Der ältere Chinese, geübt in allen Belangen des fernöstlichen Kampfsports, wird der Lehrmeister des kleinen US-Amerikaners und bringt ihm bei, dass es beim Kung-Fu nicht bloss ums Schlagen geht.

Im Jahr 1983 eroberte «Karate Kid» von «Rocky»-Regisseur John G. Avildsen die Welt. Es folgten drei Sequels und unzählige Variationen des Themas: «schmächtiger Junge lernt mithilfe eines fernöstlichen Lehrmeisters seine ihm weit überlegenen Gegner zu schlagen». Ans Remake des ursprünglichen Stoffs hat sich nun der Niederländer Harald Zwart gewagt, der bereits verschiedentlich in Hollywood als Regisseur gearbeitet hat, unter anderem bei «One Night at McCool’s» und «Pink Panther 2». Seine Version bleibt dabei dem Original in groben Zügen treu und basiert auf dem ursprünglichen Drehbuch von Robert Mark Kamen. Doch es gibt auch Unterschiede, am augenfälligsten die Verlegung der Geschehnisse nach China. Das gibt Zwart und seinem Kameramann Roger Pratt die Möglichkeit, die Eigenheiten des exotischen Gastlandes ausgiebig in die Story einzubauen. Ein Kuriosum für Fans fernöstlicher Kampfsportarttechniken ist die Tatsache, dass in diesem «Karate Kid» Kung-Fu praktiziert wird.

Als Produzent fungierte unter anderem Hollywoodstar Will Smith. Dieser hat damit das ideale Vehikel gefunden hat, um die Karriere seines Sohns Jaden endgültig in Fahrt zu bringen, nachdem Jaden als Achtjährigen an der Seite seines Vaters in «The Pursuit of Happyness» 2006 erstmals die Kinoleinwand erobert hatte. Zuletzt spielte er 2013 ein weiteres Mal zusammen mit Vater Will im Sci-Fi-Thriller «After Earth». Als Lehrer des kleinen Dre ist Kung-Fu-Altmeister Jackie Chan in einer eher kleinen, aber wichtigen Rolle zu sehen. (Text: SRF)

Mit „Karate Kid“ gelang Harald Zwart („Eine Nacht bei McCool’s“) ein spannendes Remake des gleichnamigen Erfolgs aus dem Jahr 1984. Jaden Smith („Das Streben nach Glück“), der talentierte Sprössling von Will Smith („Sieben Leben“), behauptet sich auch ohne Papas Anwesenheit erstklassig vor der Kamera. Zusammen mit Martial-Arts-Superstar Jackie Chan bildet er ein unschlagbares Hauptdarsteller-Duo, das auch auf emotionaler Ebene überzeugt. „Karate Kid“ ist ein unterhaltsames Kung-Fu-Abenteuer für die ganze Familie. (Text: Kabel Eins)