Kanonenboot am Yangtse-Kiang
- USA 1966 (The Sand Pebbles, 179 Min.)
- Kriegsfilm
- Drama

Im chinesischen Bürgerkrieg schützt ein US-Kriegsschiff amerikanische Interessen. Doch durch seinen Kontakt mit Land und Leuten zweifelt ein skeptischer Maat an der Politik seiner Regierung. Das amerikanische Kriegs- und Abenteuerdrama enthält einiges an Selbstkritik und führt zugleich großes Hollywood-Kino vor. Mit Steve McQueen in einer seiner besten Rollen. China, 1926: Der Maschinenmaat des alten amerikanischen Kanonenbootes „San Pablo“, Jake Holman, erfährt auf den Patrouillenfahrten auf dem Jangtsekiang die Wut und die Empörung der chinesischen Bevölkerung über die als Gängelung empfundenen Aktivitäten der Amerikaner.
Mehrere Erlebnisse bringen Jake zu der Erkenntnis, dass weder er noch seine Kameraden in China etwas zu suchen haben: der sinnlos erscheinende Tod seines Kameraden und Freundes Frenchy, das tragische Ableben des anhänglichen chinesischen Hilfsmaschinisten Po-Han, der von seinen Landsleuten gefangen und als Kollaborateur einer entsetzlichen Folter unterzogen wird, bis ihn Holman aus Mitleid erschießt, und der Umgang mit der Missionarin Shirley Eckart, die dem amerikanischen Engagement kritisch gegenübersteht.
Doch Jake kann den Lauf der Dinge nicht aufhalten. Regisseur Robert Wise habe seinen Film in so besonders exemplarische Situationen umgesetzt, „dass er – sozusagen als Lehrstück – auf Vietnam übertragbar ist“, schrieb Kritiker Eckhart Schmidt 1967 in der Zeitschrift „Film“: „Ein Film dieser Größenordnung, der, mitten im Krieg, die Politik der Regierung dermaßen scharf verurteilt, ist eine Sensation, die eigentlich nur durch die starke inneramerikanische Opposition gegen Johnsons Politik und den traditionell liberalen Geist der USA zu erklären ist.“ (Text: 3sat)
Nach der gleichnamigen Romanvorlage von Richard McKenna aus dem Jahr 1962. Regisseur und Produzent Robert Wise plante diesen Film schon über Jahre, fand aber lange kein Studio, das ihn finanzieren wollte. Als Twentieth Century-Fox schließlich einwilligte, dauerten die Drehortsuche und Vorbereitungen, unter anderem wegen des Monsun in Taipeh, so lange, dass Fox Wise verpflichtete, einen Film zwischendrin zu drehen. Es war „Meine Lieder, meine Träume“ (1965), einer der bekanntesten und beachtetsten Filme überhaupt, der fünf Oscars gewann. Ein Jahr später kam es endlich zu den Dreharbeiten von „Kanonenboot am Yangtse-Kiang“. Wise war später so stolz auf diesen Film, dass er jedes Jahr mit den verbliebenen Besetzungsmitgliedern eine Party feierte. Steve McQueen erhielt für seine Rolle als Jake Holman die einzige Oscarnominierung in seiner Laufbahn. Laut kino.de waren die Dreharbeiten in Taiwan für McQueen eine der schlimmsten Erfahrungen seines Lebens. Unabhängig davon benahm sich der Darsteller Drehbuchautor Robert Andersen gegenüber derart garstig, dass der das Handtuch warf und das Projekt vorzeitig verließ. Der Grund: Jahre zuvor hatte Anderson McQueen für einen anderen Film nicht engagiert, der Schauspieler vergaß das dem Autor das nie. Starinfo Sir Richard Attenborough: Gut fünfundsechzig Jahre lang hielt seine Karriere als Schauspieler, Regisseur und Produzent an: Nachdem er im britischen Film der 50er-Jahre vor allem in Krimis, Komödien und Kriegsfilmen auftrat und gemeinsam mit Bryan Forbes eine Produktionsfirma gründete, machte der 1923 in England geborene Richard Attenborough sich durch Auftritte mit den Klassikern „Gesprengte Ketten“ (1962), „Kanonenboot am Yangtsekiang“ (1966) und „Der Flug des Phoenix“ auch in Hollywood einen Namen. Ende der 60er-Jahre wandte er sich verstärkt der Regie zu: Mit dem Musical „O What a Lovely War“ gab er sein Debüt. Attenborough inszenierte den ambitionierten Mammutkriegsfilm „Die Brücke von Arnheim“ (1976) und schuf mit „Gandhi“ 1982 ein Meisterwerk, das acht Oscars einheimste (u.a. in den Kategorien Bester Film und Beste Regie). Weitere Achtungserfolge feierte der Regisseur mit dem Musical „A Chorus Line“, dem Apartheid-Drama „Schrei nach Freiheit“ und der Filmbiografie „Chaplin“. Als Schauspieler überzeugte er noch in höherem Alter wie in Steven Spielbergs „Jurassic Park“ und im Historiendrama „Elizabeth“. Attenborough war sozial sehr engagiert und seit 1945 mit der Schauspielerin Shirley Sim verheiratet, die 2016 – zwei Jahre nach seinem Tod mit fast 91 Jahren -aus dem Leben schied. (Text: Tele 5)
Originalsprache: Englisch
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