Jahrgang 45

DDR 1965 (Jahrgang ’45, 94 Min.)
  • Liebesfilm
Eigentlich will Li (Monika Hildebrand) losgehen, doch Al (Rolf Römer) versucht sie davon zu überzeugen, noch länger zu bleiben. – Bild: rbb/​PROGRESS Film-Verleih/​Waltraut Pathenheimer
Eigentlich will Li (Monika Hildebrand) losgehen, doch Al (Rolf Römer) versucht sie davon zu überzeugen, noch länger zu bleiben.

Im Berliner Prenzlauer Berg, Mitte der Sechzigerjahre, leben Li und Al in einer winzigen Ein-Zimmer-Wohnung. Sie wollen sich scheiden lassen. Es bedrückt sie nicht nur die räumliche Enge, in der sie sich eingesperrt fühlen. Sie wollen nicht so leben wie die anderen, doch die Suche nach dem eigenen Sinn des Lebens ist schwierig. 23 Jahre jung ist Al (Rolf Römer) und seit zwei Jahren mit Li (Monika Hildebrand) verheiratet. Gemeinsam wohnen sie in einer Einzimmer-Altbauwohnung im Berliner Prenzlauer Berg. Aber Al will nicht weiterleben wie bisher.

Er möchte das Gewohnte durchbrechen, auch wenn er noch nicht weiß, wohin er will. So reicht er die Scheidung ein, obwohl er Li, die als Säuglingsschwester arbeitet, liebt. Weder seinem guten Nachbarn und Freund, dem 70-jährigen Mogul (Paul Eichbaum), noch seinem Opa (Richard Rückheim) und seiner Mutter (Ruth Kommerell) kann Al sich erklären. Seiner Familie wirft der junge Mann zudem vor, dass sie von ihren Kriegserlebnissen und der Vergangenheit nicht loskomme. Zunächst zieht Al in eine Kellerwohnung, dem Treffpunkt seiner alten Motorradkumpels.

Da er Urlaub hat, lässt Al sich durch die Stadt treiben, trifft Freunde und flirtet mit Mädchen. Zwischendurch kehrt er vor Langeweile sogar an seinen Arbeitsplatz, eine Kfz-Werkstatt, zurück. Aber das, was er sucht, das Andere, das eigentliche Leben, kann er nicht finden. Trotzdem kommt es zu einer Wiederannäherung von Al und Li. Jürgen Böttcher gelang es in seinem Spielfilm mit dokumentarischem Habitus perfekt, das jugendliche Lebensgefühl einer Generation auszudrücken, die selbst den Zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt hat.

Nach dem 11. Plenum des ZK und dem Stopp zahlreicher Produktionen wurde „Jahrgang 45“ inhaltlich und künstlerisch jedoch in eine Reihe mit den Verbotsfilmen gestellt und nach der Vorführung des Rohschnittes verboten. Erst auf der Berlinale 1990 konnte der Film seinen berechtigten Erfolg feiern. Gedreht wurde u.a. im Prenzlauer Berg und in Mitte am Gendarmenmarkt, hier überrascht vor allem die Sequenz mit Westtouristen auf Sightseeing-Tour. (Text: MDR)

Internationaler Kinostart1966

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Do 31.03.2022
23:40–01:10
23:40–
Sa 10.07.2021
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00:05–
Fr 14.05.2021
01:15–02:45
01:15–
Do 12.05.2016
23:30–01:00
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So 14.02.2016
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Mo 21.09.2015
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Sa 19.09.2015
23:35–01:05
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Mi 13.08.2014
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22:15–
Do 29.09.2005
00:50–02:20
00:50–
So 06.10.2002
11:00–12:30
11:00–
Mo 29.10.2001
22:55–00:25
22:55–

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