Insomnia – Schlaflos
- USA 2002 (Insomnia, 118 Min.)
- Psychodrama
- Thriller
Zum Tod des Schauspielers Robin Williams sendet ZDFneo drei Spielfilme mit dem beliebten Darsteller: Um 20:15 Uhr steht der Spielfilm „Good Will Hunting“ aus dem Jahr 1997 auf dem Programm, um 22:10 Uhr folgt „Insomnia – Schlaflos“ aus dem Jahr 2002 und anschließend, um 24:00 Uhr, „The Big White – Immer Ärger mit Raymond“ aus dem Jahr 2005. Will Dormer ist Ermittler des LAPD. Als in Alaska die Leiche einer 17-jährigen Schülerin gefunden wird, begeben sich Dormer und sein Partner in das verschlafene Nest Nightmute, um den Kollegen dort Amtshilfe zu leisten.
Vor Ort entscheidet der erfahrene Detective, dem Täter eine Falle zu stellen. Und tatsächlich scheint der Plan aufzugehen – bis plötzlich ein verhängnisvoller Zwischenfall die Schicksale von Ermittler und Mörder gefährlich miteinander verbindet. Vor der beeindruckenden Naturkulisse Alaskas ist Regisseur Christopher Nolan ein tiefgründiger Thriller mit Starbesetzung gelungen. Oscar-Preisträger Al Pacino und Golden-Globe-Gewinner Robin Williams liefern sich ein packendes Katz-und-Mausspiel unter einer nicht untergehenden Sonne.
Mit von der Partie ist außerdem die zweifache Oscar-Gewinnerin Hilary Swank, die als ebenso engagierte wie intelligente Polizistin beide Männer im Fadenkreuz hat. Will Dormer (Al Pacino) genießt unter seinen Kollegen Heldenstatus. Doch Dormer scheint sich bei einigen Einsätzen angreifbar gemacht zu haben – die interne Revision hat ein Auge auf ihn und seinen Partner Hap Eckhart (Martin Donovan) geworfen. So kommt auch die Abberufung nach Alaska nicht ganz zufällig.
Der örtliche Polizeichef Charlie Nyback (Paul Dooley) hat den Auftrag bekommen, ein Dossier über das Ermittlerduo anzufertigen. Obwohl Nyback nicht daran denkt, den alten Weggefährten ans Messer zu liefern, nimmt der Druck auf die Ermittler aus L.A. zu. Als Eckhart schließlich andeutet, dass er zu Zugeständnissen gegenüber den internen Ermittlern bereit sei, um seine Karriere nicht zu gefährden, geraten die beiden Partner in Streit. In Nightmute treffen die Ermittler auf die junge Polizistin Ellie Burr (Hilary Swank), eine große Bewunderin von Dormers Arbeit.
Gemeinsam sollen sie den Mord an der 17-jährigen Schülerin Kay Connell (Crystal Lowe) aufklären, deren Leiche auf einer Müllkippe gefunden wurde. Als in einer Fischerhütte der Rucksack der Toten entdeckt wird, kommt Bewegung in die festgefahrenen Ermittlungen. Dormer entschließt sich, dem Täter (Robin Williams) eine Falle zu stellen: Der Rucksack wird zurück an seinen Fundort gebracht und die Hütte aus sicherer Entfernung umstellt. Mit einer Falschmeldung, verbreitet durch die Medien, soll der Täter zur Hütte gelockt werden.
Tatsächlich scheint der Plan aufzugehen. Eine Gestalt erscheint, doch die Polizisten verraten sich, und der Täter kann durch einen unterirdischen Gang fliehen. In dichtem Nebel machen sich Dormer und seine Kollegen an die Verfolgung. Als der Detective die Silhouette eines Mannes wahrnimmt, greift er zur Waffe und trifft seinen Kollegen Eckhart tödlich. Der Täter entkommt unerkannt. Vor dem Hintergrund der internen Ermittlungen ist Dormer klar, dass dies das Ende seiner Polizeikarriere bedeuten würde.
Er sieht den einzigen Ausweg darin, dem geflüchteten Täter den tödlichen Schuss in die Schuhe zu schieben, was ihm zunächst auch zu gelingen scheint. „Insomnia – Schlaflos“ ist ein Remake des packenden norwegischen Thrillers „Todesschlaf“ (1997) von Regisseur Erik Skjoldbjærg. Im Original spielte die Handlung nicht in Alaska, sondern im nördlichen Norwegen. Unter starker Schlaflosigkeit und moralischen Gewissensbissen litt in dieser Version Skandinaviens zurzeit prominentester Hollywood-Import Stellan Skarsgård („King Arthur“).
Im Gegensatz zu der bewusst kühlen Anmutung des Originals, inszenierte Christopher Nolan einen nah an seinen Figuren erzählenden Psychothriller, bei dem sich klassische Crime-Elemente mit einer fein ausgearbeiteten Charakterstudie verbinden. Dem Zuschauer sind dabei 110 Minuten spannende Schlaflosigkeit garantiert. Bei „Insomnia“ stand Nolan eine echte Starbesetzung zur Verfügung. Al Pacino verleiht der Rolle des Protagonisten Dormer eine Präsenz und Tiefe, die den Zuschauer sofort in seinen Bann zieht.
Seinem Gesicht kann man den zunehmenden psychischen und physischen Verfall seiner Figur förmlich ablesen. Pacinos Gegenspieler Robin Williams ist den Zuschauern bestens aus zahlreichen Komödien der 90er Jahre bekannt: „Mrs. Doubtfire“ (1993) oder „Flubber“ (1997). Auch in Dramen wie „Good Will Hunting“ (1997) und „Jakob der Lügner“ (1999) wusste er zu brillieren. Mit der Rolle des psychopathischen Mörders in „Insomnia“ wagte der fünffache Golden-Globe-Gewinner ein Experiment – es ist gelungen.
Mit großer Eindringlichkeit haucht er der Figur des intelligenten Krimibuchautoren und Mörders Walter Finch Leben ein. Hilary Swank rundet das hochkarätige Starensemble ab. Als junge Polizistin Ellie Burr ist sie zwar nicht so präsent wie ihre beiden prominenten Schauspielkollegen, dennoch fällt ihr bei der Auflösung des Falles eine besondere Rolle zu. Swank gewann für ihr Spiel in „Boys Don’t Cry“ (1999) und „Million Dollar Baby“ (2004) jeweils den Oscar und den Golden Globe als beste Hauptdarstellerin. (Text: ZDF)
Originalsprache: Englisch
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