Indiskret

Bühnenstar Anna, trotz ihrer Berühmtheit noch immer ledig, verliebt sich in den charmanten Amerikaner Philip. Dummerweise ist der Finanzexperte schon verheiratet, und seine Gattin, von der er getrennt lebt, will nicht in eine Scheidung einwilligen. Als Anna jedoch erfährt, dass Philip ihr diese Ehe nur vorschwindelt, rächt sie sich. Bereits nach einer Woche kehrt Anna Kalman (Ingrid Bergman) aus Mallorca zurück, wo sie eigentlich den ganzen Winter verbringen wollte. Doch Anna ist nicht in Urlaubsstimmung, denn trotz ihrer attraktiven Erscheinung hat die berühmte Schauspielerin noch immer nicht den Mann fürs Leben gefunden.

Das scheint sich zu ändern, als sie den charmanten amerikanischen Finanzexperten Philip Adams (Cary Grant) kennenlernt, dem ein Posten bei der NATO in Paris angeboten wurde. Annas Schwager Alfred (Cecil Parker), Beamter im britischen Außenministerium, lobt ihn in den höchsten Tönen. Auch Anna schmilzt dahin, denn Philip hat das gewisse Etwas, das sie nach vielen Enttäuschungen dazu verführt, sich spontan in ihn zu verlieben.

Philip nimmt den Pariser Posten an und jettet fortan jedes Wochenende nach London, um Anna zu sehen. Die romantische Affäre hat nur einen Schönheitsfehler: Philip gesteht Anna irgendwann, dass er verheiratet ist, und obwohl er von seiner Gattin seit längerem getrennt lebt, sei sie nicht bereit, in eine Scheidung einzuwilligen. Schweren Herzens akzeptiert Anna diese Situation – bis sie erfährt, dass Philip in Wirklichkeit niemals liiert war. Der bindungsunwillige Junggeselle hat seine Ehe lediglich erfunden, um bei seinen häufig wechselnden Affären unbequemen Konsequenzen zu entgehen.

Anna kocht vor Wut, aber statt Philip zur Rede zu stellen, ersinnt sie eine bühnenreife Intrige, um ihn so richtig eifersüchtig zu machen. Als Philip ihr unerwartet einen aufrichtigen Heiratsantrag macht, kommt es zu einigen Missverständnissen. Das heiter-beschwingte Kammerspiel „Indiskret“ basiert auf der erfolgreichen Broadway-Komödie „Kind Sir“ von Norman Krasna, der seinen Stoff selbst zum Drehbuch umschrieb.

Der Film zählt zu den wenigen Beispielen, bei denen die Leinwandadaption das Original noch übertrifft. Mit tänzerischer Gewandtheit inszenierte Musicalspezialist Stanley Donen diese augenzwinkernde Gesellschafskomödie, deren geschliffene Dialoge ganz auf die beiden Stars zugeschnitten sind: Cary Grant stellt sein komödiantisches Talent unter anderem mit einem schottischen Tänzchen unter Beweis, und Ingrid Bergman ist unübertroffen als launische Schauspiel-Diva, die ihrem Geliebten Kopfschmerzen vorflunkert. (Text: MDR)

Das heiter-beschwingte Kammerspiel „Indiskret“ basiert auf der erfolgreichen Broadwaykomödie „Kind Sir“ von Norman Krasna, der seinen Stoff selbst zum Drehbuch umschrieb. Der Film zählt zu den wenigen Beispielen, bei denen die Leinwandadaption das Original noch übertrifft. Aufgrund der bis in die 1960er Jahre angewandten Filmzensur, nach der Eheleute nicht im selben Bett zu sehen sein sollten, sah sich Stanley Donen gezwungen, eben jene Szene im Film mit der Split-Screen-Technik in zwei Bilder aufzuteilen. „Indiskret“ wurde je dreimal bei den Golden Globes und den BAFTA Awards nominiert. (Text: arte)