In the Electric Mist – Mord in Louisiana

Einmal mehr stellt Charakterkopf Tommy Lee Jones sein Können unter Beweis. Als alternder Detective ermittelt er in dem atmosphärischen Südstaaten-Thriller „Mord in Louisiana“ im Mordfall einer Prostituierten, die einem eiskalten Killer zum Opfer fiel. Mit von der Partie sind John Goodman („Argo“) und Peter Sarsgaard („Flightplan“). Regie führte der französische Altmeister Bertrand Tavernier, der den Bestsellerroman von James Lee Burke in elegische Kinobilder verwandelte. Detective Dave Robicheaux (Tommy Lee Jones) kann es nicht glauben.

Erst hat er eine merkwürdige Begegnung mit einem ziemlich betrunkenen Hollywoodstar namens Elrod T. Sykes (Peter Sarsgaard), der sich mit seiner Lebensgefährtin Kelly Drummond (Kelly Macdonald) zu Dreharbeiten für ein Bürgerkriegsepos in Louisiana aufhält, und dann erzählt ihm der Mann auch noch, er habe in den Sümpfen bei einem Außendreh einen Leichnam entdeckt. Wirre Ideen eines bekifften und betrunkenen Spinners? Tatsächlich findet Dave an der von Elrod beschriebenen Stelle die Leiche eines farbigen Mannes.

Doch sie liegt bereits seit Jahrzehnten im Sumpf. Ganz im Gegenteil zu dem toten, schwer misshandelten Körper einer jungen Frau – ein frischer Tatort, zu dem Robicheaux kurz vor seiner Begegnung mit dem Hollywoodpaar gerufen wurde. Die Ermittlungen verlaufen sperrig – die Leute sind mit sich selbst beschäftigt, mit dem Überleben nach Hurrikan „Katrina“, und sie reden nicht gern. Eine Zeugin, die ihm eine Aussage versprochen hat, kommt unter mysteriösen Umständen ums Leben.

Und noch eine Frauenleiche liegt, bereits von Blaukrabben angefressen, in einer Tonne. Der Roman ist bereits in den 90er Jahren erschienen und mittlerweile vergriffen. Die Figur des Detective Dave Robicheaux erlebte ihre literarische Geburt im Jahr 1987, 17 Geschichten mit ihm entstanden in Folge. Im Kino trat er 1996 erstmals in Erscheinung, in „Mississippi Delta – Im Sumpf der Rache“, wo ihn Alec Baldwin als labilen Ex-Cop verkörpert, der von seiner Vergangenheit nicht loskommt. (Text: ZDF)

Der Franzose Bertrand Tavernier hat mehr als einmal eine klassische Kriminalbuchvorlage für die große Leinwand adaptiert. Hier ist es James Lee Burkes Roman „Im Schatten der Mangroven“ (im Original: „In the Electric Mist with Confederate Dead“). Für seinen ersten Spielfilm „Der Uhrmacher von St. Paul“ wurde er 1974 mit dem Silbernen Bären sowie dem Louis-Delluc-Preis ausgezeichnet. Den größten Erfolg brachte ihm jedoch der Jazz-Film „Um Mitternacht“ ein, der 1986 den Oscar für die beste Filmmusik (Herbie Hancock) gewann. (Text: ZDF)