In Ketten um Kap Hoorn

Boston, um 1840. Das Schiff „Pilgrim“ kommt im Bostoner Hafen an, nach einer Reise aus Kalifornien in Rekordzeit, ein Erfolg für den Reeder Stewart und den Kapitän. Der denkt aber schon wieder an die nächste Reise: Diesmal will er nach San Francisco über Kap Hoorn segeln und einen neuen Rekord aufstellen, um damit seine zahlreichen Konkurrenten zu beeindrucken.

Der Kapitän der „Pilgrim“ hat eine Leidenschaft für Geschwindigkeit und will Rekorde schlagen, egal um welchen Preis. Er braucht aber eine Crew, und dafür entführt er Unbekannte von der Straße, oft Obdachlose oder auch einfache Familienväter, um aus ihnen Matrosen zu machen, ob sie es wollen oder nicht.

Auf dem Schiff herrscht Diktatur: Respektlosigkeit gegenüber dem Kapitän wird mit Peitschenhieben bestraft; Essen wird immer knapper und einige Seeleute sterben vor Hunger und Erschöpfung. Es kommt zur Meuterei, bei der der Kapitän sein Leben verliert.

Die Geschichte geht zurück auf den Matrosen Richard Dana, der seine tatsächlichen Erlebnisse aufschrieb und vom Sklavendasein der Seeleute erzählte. Dadurch erfuhr die Öffentlichkeit von den schlechten Arbeitsbedingungen der Seeleute und ein Seegesetz wurde initiiert. (Text: arte)