Hoanib – Heimat der Wüstenelefanten
- D 2014 (45 Min.)
- Dokumentation
- Tiere

Allseits heißer Sand, die Namib ist die älteste Wüste der Welt und eine der lebensfeindlichsten. Die größten darin lebenden Tiere, und an die Trockenheit angepasst, sind die Wüstenelefanten. Um in der Wüste Namibias zu überleben, müssen sie entbehrungsreiche Wanderungen auf sich nehmen. Nur die Leitkuh Clarissa weiß, wo seltene Wasserquellen zu finden sind. Die Hitze ist unerträglich, für ihre kleine Tochter Maja könnte die Wasserstelle zu spät kommen. Fast 2000 Kilometer erstreckt sich die Namib entlang der Küste Namibias.
Neun Trockenflusstäler durchschneiden sie im Norden, eines davon ist das Tal des Hoanib, die Heimat von Clarissa und ihrer Familie. Obwohl in den Tälern nur selten tatsächlich Wasser zu sehen ist, wachsen Pflanzen und Bäume. Das Geheimnis: Durch ein komplexes unterirdisches System läuft ständig Wasser durch das Flussbett, welches die Wurzeln der Pflanzen gerade noch erreichen. Es ist genug Wasser, um das Hoanib-Tal am Leben zu erhalten. Ein Wunder der Natur! Doch eine Dürreperiode kann für die Dickhäuter zur Katastrophe werden, vor allem für Jungtiere und Alte.
Sie müssen dann ihre Heimat verlassen, um in anderen Tälern nach Futter und Wasser zu suchen. Der alte Bulle One Tusk ist zu alt und schwach, um sich den Wanderungen anzuschließen. Während selbst die zähen Schakale in der Trockenzeit das Hoanib-Tal verlassen, um an der Küste Nahrung zu suchen, bleibt der Bulle allein zurück – in der Hoffnung, dass bald Regen fällt. So öd und leer das Hoanib-Tal auf den ersten Blick auch wirkt, hier verbergen sich zahlreiche Tiere.
Schlangen, Chamäleons und sogar Säugetiere wie Oryxantilopen und Schakale haben in dem vermeintlich lebensfeindlichen Reich ihre Heimat gefunden. Während die großen Säuger auf der Suche nach Wasser und Nahrung weite Strecken wandern, haben vor allem die kleinen Tiere verblüffende Strategien entwickelt, um zu überleben. Der Schwarzkäfer reckt seinen Panzer in die Höhe, damit Nebel auf seinem Körper kondensiert.
Die entstehenden Tropfen rollen direkt in seine Mundöffnung. So löscht er seinen Durst. Der Namibgecko nutzt dazu seine großen Augen. Wenn Wasser darauf kondensiert, leckt er es einfach mit seiner langen Zunge ab. Alle paar Jahre sind die Regenfälle über der Wüste so reichhaltig, dass der Hoanib sich innerhalb weniger Stunden in einen reißenden Fluss verwandelt. Eine zerstörerische Flutwelle braust dann mit rasender Geschwindigkeit durch das Flussbett. Das Tal wird zur tödlichen Falle – auch für die Elefantenfamilie. (Text: 3sat)
- gezeigt bei Erlebnis Erde
- gezeigt bei Abenteuer Wildnis
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