Hierankl
- D 2003 (93 Min.)
- Heimatfilm
- Drama

Vor fünf Jahren hat Lene nach einem heftigen Streit mit ihrer Mutter das elterliche Gehöft Hierankl verlassen und ist nach Berlin gezogen. Einer spontanen Laune folgend, beschließt die 22-Jährige, nun erstmals ihre Familie und das am Alpenrand gelegene Gehöft zu besuchen. Zeitgleich mit Lene trifft auch ein Freund der Eltern aus Studienzeiten ein. Lene fühlt sich zu dem Neuankömmling hingezogen und beginnt eine Affäre mit ihm. Bei einem Besuch in München entscheidet sich Lene spontan, nicht nach Berlin zurückzureisen, sondern ihre Familie zu besuchen, die am Rande der Alpen auf dem einsamen Gehöft Hierankl lebt.
Fünf Jahre zuvor hatte die damals 17-Jährige ihre Heimat nach einem heftigen Streit mit ihrer Mutter Rosemarie verlassen und war nach Berlin gezogen. Jetzt fühlt sie sich endlich stark genug, nach Hierankl zurückzukehren. Auch bietet der sechzigste Geburtstag ihres Vaters Lukas einen willkommenen Anlass für die Rückkehr. Am selben Tag trifft auf dem Gehöft auch Goetz Hildebrand ein, ein gemeinsamer Freund der Eltern aus Studienzeiten, der einst eine Liebesbeziehung mit Rosemarie hatte.
Lene fühlt sich schnell zu dem undurchschaubaren Fremden hingezogen und beginnt eine Affäre mit ihm. Auf Lukas’ Geburtstagsfeier kommt es zum Eklat, als sich herausstellt, dass Rosemarie mit Ester auch eine Geliebte ihres Mannes eingeladen hat. Lene sieht den Zeitpunkt gekommen, um mit den Lügen ihrer Eltern aufzuräumen. Das Familienfest gerät zu einer Generalabrechnung. Mit dem im Chiemgau gedrehten Heimatfilm „Hierankl“ gelang Hans Steinbichler 2003 ein eindrucksvolles Regiedebüt.
Die BR-Koproduktion, zugleich Steinbichlers Abschlussfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München, wurde unter anderem auf dem Filmfest München 2003 mit dem „Förderpreis Deutscher Film“ in den Kategorien beste Regie und beste Darstellerin (Johanna Wokalek) ausgezeichnet. Regisseur und Drehbuchautor Hans Steinbichler wurde 2006 mit dem renommierten Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet, ebenso Kamerafrau Bella Halben und die Schauspieler Johanna Wokalek, Barbara Sukowa, Josef Bierbichler und Peter Simonischek.
Johanna Wokalek erhielt für ihre eindrucksvolle Schauspielleistung zudem den Bayerischen Filmpreis 2004. Zusammen mit Filmen wie Marcus H. Rosenmüllers „Wer früher stirbt, ist länger tot“ (2006) zählt „Hierankl“ zu den modernen bayerischen Heimatfilmen, die das Konzept „Heimat“ ganz neu, aus einer regionalen Perspektive und oft auch kritisch entwerfen – oder wie Steinbichler sagt: „Heimat ist da, wo es wehtut.“ (Text: BR Fernsehen)
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