Hannas schlafende Hunde

D / A 2016 (110 Min.)
  • Drama
Hannelore Elsner, Nike Seitz – Bild: BR/​enigma film GmbH/​Kerstin Stelter
Hannelore Elsner, Nike Seitz

Offiziell ist der Krieg vorbei, doch in den Köpfen mancher Leute tobt er noch immer. In dieser Zeit wächst die neunjährige Hanna auf, die für ihr Leben gerne singt. Doch ihre Eltern sind streng. Sie soll sich lieber in katholischer Demut üben und keine Aufmerksamkeit erregen. Erzählt wird die authentische Geschichte des halbjüdischen Mädchens, das Ende der 1960er-Jahre in der österreichischen Provinzstadt Wels aufwächst. In den Hauptrollen sind Hannelore Elsner und Franziska Weisz zu sehen. Erzählt wird die authentische Geschichte des jüdischen Mädchens Hanna, das – von den Eltern als braves katholisches Kind getarnt – Ende der 1960er-Jahre in der österreichischen Provinzstadt Wels aufwächst.

In den Köpfen der meisten Menschen dort ist die Nazi-Ideologie noch immer tief verankert. Die oberste Maxime, eingetrichtert von der jüdischen Mutter, heißt deshalb: Stillhalten und auf keinen Fall auffallen. Doch Hanna ahnt, dass irgendetwas vor ihr und ihrem Bruder verheimlicht wird. Bis sie vom Pfarrer erfährt, dass sie eigentlich Jüdin ist. Ihr Geheimnis teilt sie mit der erblindeten Großmutter, die noch sehr genau weiß, welche der im Krieg so linientreuen Nazis sich nun als besonders fromme Katholiken ausgeben.

Die „schlafenden Hunde“ der Vergangenheit will niemand in der kleinen Stadt wecken. Doch das heranwachsende Mädchen will seine Identität nicht länger verstecken, mehr noch: Sie will stolz darauf sein. Der Film „Hannas schlafende Hunde“ basiert auf dem autobiografischen Roman der österreichischen Autorin Elisabeth Escher, die darin ihre Kindheit als Jüdin Ende der 1960er-Jahre schildert. Sie beschreibt aus der Perspektive eines Kindes, wie wenig es die österreichische Bevölkerung bis dato geschafft hatte mit ihrer jüngsten Vergangenheit umzugehen, wie sehr die Juden immer noch unter Repressalien zu leiden hatten, auch 20 Jahre nach dem Holocaust.

Auch 70 Jahre nach dem Ende der Nazi-Schreckensherrschaft ist dieser Aspekt immer noch aktuell. „Der Regisseur Andreas Gruber („Hasenjagd“) konzentriert sich in seiner Verfilmung des autobiografischen Romans von Elisabeth Escher auf diese drei unterschiedlichen Frauenfiguren; sein Film wirkt vom Erzähltempo und der Bildsprache wie aus der Zeit gefallen, kann aber auch als aktueller Kommentar auf den Rechtsruck in Österreich verstanden werden.“ (Süddeutsche.de) (Text: BR Fernsehen)

Deutsche TV-Premiere19.08.2019BR FernsehenDeutscher Kinostart09.06.2016

DVD & Blu-ray

Streaming & Mediatheken

Sendetermine

Do 03.11.2022
00:00–01:55
00:00–
Fr 08.05.2020
23:15–01:10
23:15–
Mo 19.08.2019
23:10–01:00
23:10–

Cast & Crew

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Hannas schlafende Hunde online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.