Geschichten aus dem Wiener Wald
- D / A 1979 (90 Min.)
- Literaturverfilmung
Der ungarische Schriftsteller und Theaterautor Ödön von Horváth (1901–1938) lieferte die Vorlage zu Maximilian Schells vierter Kinoregiearbeit. Schell, der an „Geschichten aus dem Wiener Wald“ wie bei seinen vorangegangenen Regiearbeiten auch als Kodrehbuchautor und Produzent beteiligt war, hatte das Stück 1977 bereits am Londoner National Theatre inszeniert. Maximilian Schell zeichnet in dieser gleichermaßen ironisch wie melodramatisch gefärbten Adaption des Bühnenstücks von Ödön von Horváth eine scharfe Kritik am Kleinbürgertum kurz vor dem Aufstieg des Nationalsozialismus.
Mit viel Lokalkolorit entwirft Schell in seiner in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk entstandenen Filmadaption eine Welt, deren gediegene Oberfläche nur notdürftig die grotesken emotionalen Deformationen und die Gefühlskälte der Protagonisten verdeckt. Als Mariannes Vater agiert der am 8. Oktober 1928 in Wien geborene und ebenda am 29. September 1986 verstorbene Helmut Qualtinger. Der österreichische Schauspieler, Kabarettist und Schriftsteller absolvierte sein Kinodebüt in Wolfgang Liebeneiners satirischer Science-Fiction-Film „1. April 2000“ (1952).
Große und kleinere Rollen in 30 Spielfilmen und ebenso vielen TV-Filmen folgten, darunter Bernhard Wickis „Das falsche Gewicht“ (1971) und Maximilian Schells Dürrenmatt-Verfilmung „Der Richter und sein Henker“ (1975). Die Rolle des Remigio da Varagine in Jean-Jacques Annauds aufwändiger „Der Name der Rose“-Verfilmung wurde 1986 zu Qualtingers letztem Leinwandauftritt. (Text: BR Fernsehen)
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