Gärten am Lago Maggiore

Als „graue Perle in samtgrünem Etui“ bezeichnete Honoré de Balzac den Lago Maggiore. Jahrhunderte lang zählte das Land rund um den See zu den führenden Kulturlandschaften Europas. Mönche und Pilger entdeckten es, Herren von Stand und Adel statteten es mit exquisiten Parks und Gärten aus. Die Zeiten sind über manche Anlage hinweggegangen, geblieben ist ein Land von morbider Schönheit. Theaterräume und Traumwelten zu schaffen, die zu jeder Jahreszeit dem Auge etwas Blühendes bieten können, das wurde von den Gärtnern aller Epochen erwartet. Sie meisterten diese Aufgabe mit einem Feuerwerk aus Lilien und Seerosen, Azaleen und Kamelien, Rhododendren und Magnolien.

Filmautor Norbert Göttler stellt die berühmtesten Gärten des Lago Maggiore vor, hat aber auch entlegene Privatgärten und ihre guten Geister besucht. Von den dionysischen Fantasiewelten der Brissago-Inseln und der Borromäischen Inseln bis hin zu den strengen Klostergärten von Locarno reicht der botanische Bilderbogen. Gärtner, Künstler und Pflanzensammler geben dabei ebenso bereitwillig Einblicke in ihre grüne Seele, wie die Nachfahren alter Landesherrn, etwa der Conte Cassiano Visconti. (Text: hr-fernsehen)