Frau fährt, Mann schläft

D 2004 (122 Min.)
  • Tragikomödie
Sue (Hannelore Elsner) kann ihrem Mann Anton (Karl Krankowski) nicht verzeihen, dass er sie nach einem Nervenzusammenbruch gegen ihren Willen in eine psychiatrische Klinik eingewiesen hat. – Bild: ZDF und ARD Degeto
Sue (Hannelore Elsner) kann ihrem Mann Anton (Karl Krankowski) nicht verzeihen, dass er sie nach einem Nervenzusammenbruch gegen ihren Willen in eine psychiatrische Klinik eingewiesen hat.

Das leichtfüßig inszenierte Drama von Rudolf Thome über die Zerbrechlichkeit familiären Glücks ist hervorragend besetzt mit Hannelore Elsner und Karl Kranzkowski. In einer Fernseh-Talkshow treten die Bogenbauers als „glücklichste Familie Deutschlands“ auf. Doch hinter der bürgerlichen Fassade der Bogenbauers kriselt es merklich: Seit Jahren schon schlafen die Eltern nicht mehr in einem Bett. Mutter Sue, eine patente Zahnärztin, hat sich in einen anderen Mann verliebt. Bei ihr ist es das erste Mal, doch ihr Ehemann Anton, ein alternder Philosophieprofessor mit Gelüsten nach jüngeren Frauen, ist ein routinierter Fremdgänger. Er hat eine seiner Studentinnen geschwängert, und nebenbei geht er mit der hübschen Sirtali, der Haushälterin der Bogenbauers, ins Bett.

Der Kinder wegen, die allmählich flügge werden und „näher am Leben“ sein wollen, verlässt die Familie ihr Haus am Stadtrand und zieht in eine Berliner City-Wohnung. Vorübergehend wirkt der Ortswechsel belebend auf das Familienleben. Eine der Töchter verliebt sich, die andere bekommt ihr erstes Rollenangebot für einen Film, und Sohn Martin hat gute Aussichten, Fußballprofi zu werden. Doch als Sohn Thomas, der Sensibelste der Familie, sich unglücklich verliebt und überraschend an einer Hirnblutung stirbt, lassen sich die vielen Probleme nicht mehr unter der Decke halten.

Sue glaubt, dass ihre verlogene Ehe schuld am Tod des Sohnes ist, und erleidet bei der Beerdigung einen Nervenzusammenbruch. Gegen ihren Willen weist Anton seine Frau in eine Nervenklinik ein. Sue empfindet dies als Verrat. Um endlich reinen Tisch zu machen, fährt sie nach ihrer Entlassung mit ihrem Mann noch einmal nach Italien. Sie sitzt am Steuer, er nickt ein. Einmal mehr erweist Thome sich dabei als unaufgeregter Chronist des bürgerlichen Alltags. Neben Karl Kranzkowski als selbstverliebt posierendem Philosophie-Professor überzeugt Schauspiel-Ikone Hannelore Elsner, die ihren eitlen Mann demontiert, ohne ihn zu demütigen. (Text: WDR)

Deutscher Kinostart04.11.2004
Alternativtitel: Frau fährt, Mann schläft – Zeitreisen: Die Gegenwart

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Di 08.07.2008
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Mo 16.07.2007
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