Fräulein Smillas Gespür für Schnee
- DK / D / S 1997 (Smilla’s Sense of Snow, 116 Min.)
- Thriller

Smilla Jasperson (Julia Ormond) lebt seit ihrer Kindheit in Kopenhagen, ist dort aber nie heimisch geworden. Als wahres Zuhause empfindet sie Grönland, die Heimat ihrer Mutter, einer Inuit. Nach deren Tod wurde Smilla von ihrem Vater, dem dänischen Arzt Dr. Moritz Jasperson (Robert Loggia), nach Kopenhagen gebracht. Heute ist sie eine attraktive junge Frau, die aber weder beruflich noch privat ihren Weg gefunden hat. Obwohl eine hoch qualifizierte Wissenschaftlerin – niemand kennt sich so gut mit Schnee und Eis aus wie sie – findet Smilla keine Arbeitsstelle, zu schroff und streitbar begegnet sie jedem in ihrer Umgebung.
Einzig dem kleinen Nachbarsjungen Isaiah (Clipper Miano), der ebenfalls einer Inuit-Familie entstammt, ist es gelungen, Smillas Fassade aus Ablehnung und Einsamkeit zu durchbrechen. Doch als sie eines Tages nach Hause kommt, liegt Isaiah tot im Schnee. Er sei beim Spielen vom Dach gestürzt, heißt es im polizeilichen Ermittlungsbericht. Smilla hegt Zweifel an dieser Theorie und beginnt, auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen, wobei sie unerwartete Hilfe von ihrem mysteriösen Nachbarn (Gabriel Byrne) bekommt. Ob sie ihm trauen kann? Je tiefer Smilla in die Umstände und Hintergründe von Isaiahs Tod eintaucht, desto stärker tappt sie im Dunkeln.
Überall nur neue Fragen, rätselhafte Vorkommnisse. Ihre Recherchen führen sie zur ‚Greenland Mining Company‘. Isaiahs Vater war bei einer von „Greenland Mining“ organisierten Expedition unter rätselhaften Umständen ums Leben gekommen. Für Smilla wird immer klarer, dass der Konzern hinter Isaiahs Tod steckt. Als sie erfährt, dass „Greenland Mining“ eine neue geheimnisvolle Expedition in die Arktis plant, schmuggelt sie sich an Bord des Forschungsschiffes – und gerät in Lebensgefahr. Dass in Skandinavien die besten europäischen Krimistoffe entstehen, beweisen nicht nur die jüngeren Romanerfolge von Henning Mankell und Stieg Larsson.
Bereits 1992 gelang dem dänischen Schriftsteller Peter Hoeg mit „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ ein von der Kritik hoch gelobter Bestseller. Der 2011 verstorbene Produzent Bernd Eichinger sicherte sich die Rechte und stellte eine ambitionierte Kinoverfilmung auf die Beine: Für die Regie gewann er den renommierten dänischen Filmemacher Bille August, mit dem Eichinger bereits 1993 bei seiner Adaption von ‚Das Geisterhaus‘ zusammenarbeitete.
In der britischen Schauspielerin Julia Ormond fanden sie die perfekte Verkörperung der anmutigen, verletzlichen, aber auch spröden Heldin Smilla Jasperson. Ihr zur Seite stellte man ein ‚Who‘s who’ internationaler Darsteller, angeführt von Richard Harris (‚Erbarmungslos‘, ‚Gladiator‘), Gabriel Byrne (‚Die üblichen Verdächtigen‘, ‚Miller‘s Crossing’), Mario Adorf (‚Die Blechtrommel‘, ‚Lola‘) und Jürgen Vogel (‚Das Leben ist eine Baustelle‘, ‚Kleine Haie‘). Der spannende, imposant fotografierte Krimi avancierte zum Kassenerfolg und eröffnete im Februar 1997 die 47. Internationalen Filmfestspiele Berlin. (Text: One)
Das „Time Magazine“ schreibt: „Dies ist die Projektion einer winterlichen Seele, über die sich schon vor langer Zeit eine lange, arktische und kalte Nacht gelegt hat … Es ist ein wunderbares Vergnügen in diesem von Ann Biderman hervorragend geschriebenen Film, wie die wirkliche Spannung nicht aus Smillas Konfrontation mit äußerlichen Feinden, sondern aus dem Kampf mit ihren eigenen inneren Dämonen erwächst.“ Der 1948 geborene Bille August gehört zu den wenigen Regisseuren, die mit zwei Goldenen Palmen ausgezeichnet wurden (für „Pelle, der Eroberer“ und „Die besten Absichten“). Mit „Pelle, der Eroberer“ gewann der Däne außerdem je einen Golden Globe und einen Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film. (Text: arte)
Originalsprache: Englisch
- siehe auch Fräulein Smillas Gespür für Schnee
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