Flussfahrt in Ostpreußen – Die Gilge

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das nördliche Ostpreußen Teil der Sowjetunion. Heute ist das „Kalingrader Gebiet“ russische Enklave zwischen Litauen und Polen. Nachdem die deutsche Bevölkerung ausgesiedelt wurde, kamen Siedler unterschiedlichster Nationalität der ehemaligen Sowjetunion hierher. Die Menschen in diesem vergessenen Landstrich leben in Armut – die Häuser sind verfallen, Autos gibt es kaum. Doch die Natur scheint intakt. Das Ufer der Gilge, ein Seitenarm der Memel, ist ein Paradies für Störche. Volker Koepp begleitet die Menschen, die sich in diesem Teil Ostpreußens angesiedelt haben. Anatoli kam vor Jahren aus der Sowjetunion hierher und baut sich nun eine bescheidene Existenz auf. Die einzigartige Flusslandschaft mit seinem ausgefallenen Entwässerungssystem eignet sich hervorragend für die Landwirtschaft. Sina, eine allein erziehende Melkerin, erzählt von ihrem Alltag an der Gilge. (Text: rbb)