Ernesto’s Island

Matthias arbeitet sehr erfolgreich in einer Berliner Werbeagentur und genießt sein luxuriöses Singleleben. Als plötzlich seine Mutter, eine Aussteigerin und überzeugte Kommunistin, stirbt muss er sich seiner Vergangenheit stellen. Mit dem Auftrag ihre Asche auf Kuba zu verstreuen, schickt sie Matthias auf eine Reise in seine Vergangenheit. Matthias findet Familie, mit der er nichts zu tun haben will. Ihm begegnet die Liebe, mit der er nichts anzufangen weiß und er verliert einen Freund, den er nicht retten kann. Als er es schafft seine Wurzeln zu akzeptieren und sich eingesteht, dass er nicht der skrupellose, selbstgefällige Zyniker ist, den seine Kollegen kennen, – dass er andere Werte hat, immer noch, – erst dann versteht er was ihm bisher gefehlt hat.

Er hatte keine Heimat mehr und muss sich eine neue bauen. Kuba steht für den verloren Traum den eigentlich alle träumen. Gemeinschaft, Gleichheit und Menschlichkeit. Und für die Realität,- die all das nicht kennt. Die heutige deutsche Erstausstrahlung des Films „Ernesto’s Island“ von Ronald Vietz bildet den Auftakt zur diesjährigen Herbststaffel von „Debüt im rbb“. Seit zehn Jahren bietet das rbb Fernsehen dem Nachwuchsfilm zweimal pro Jahr – im Frühling und im Herbst – eine Plattform in seinem Programm.

Aus Anlass dieses kleinen Jubiläums besteht diese 20. Ausgabe ausschließlich aus Filmen, an deren Entstehung der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) beteiligt gewesen ist. Bis Ende Oktober sendet das rbb Fernsehen immer Donnerstagabends insgesamt vier Filme, zwei davon als deutsche Erstausstrahlung. Nach „Ernesto’s Island“ folgen „The Taste of Apples is Red“ von Ehab Tarabieh (12.10.2023), der ebenfalls eine deutsche Erstausstrahlung ist, sowie die beiden Filme „Notes of Berlin“ von Mariejosephin Schneider (19.10.2023) und „Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?“ von Aleksandre Koberidze (26.10.2023). (Text: rbb)