Endzeit

D 2006 (75 Min.)
  • Dokumentation

Knapp 100 Tage hat die Zeit von der Zerstörung Dresdens bis zum endgültigen Untergang des Dritten Reichs gedauert. Drei Monate, die den verbliebenen Einwohnern der Stadt existentiell wie psychisch eine Menge abverlangten. Um so erstaunlicher ist es, dass diese Endzeit als Ganzes medial wenig Interesse fand. Zu groß ist der Schatten, den der 13. Februar auf das Jahr 1945 wirft. Hier – filmisch wie geschichtlich – eine Lücke zu füllen, das war der Ansatz für ein Filmprojekt, das 2005, 60 Jahre nach Kriegsende, seinen Anfang nahm. Und die Vermutung, dass dabei so mancher kulturhistorischer Schatz zu heben sei, sollte sich bestätigen. Denn wie sich Durchhalteparolen und aufkeimende Anarchie, Leid und Witz ineinander verschränken, und wie eine jahrelang fanatisierte Gesellschaft langsam zur Menschlichkeit zurückkehrt, das lässt sich in dieser Stadt, der letzten deutschen Großstadt, die am 8. Mai 1945 erobert wird, bestens studieren.

„Die zwölf Jahre vorher waren schlimm, aber dieses Verstecken … immer war die Angst da, jetzt kommen sie, jetzt holen sie dich, bei jedem Schritt auf der Treppe.“ Das ist die Geschichte der Dresdner Jüdin Henny Brenner, die 1945 den Deportationsbescheid bereits in der Tasche hat, und die sich wochenlang in einem Zimmer versteckt und so überlebt. Es ist ein Teil jener Wirklichkeit des Frühjahrs 1945, von der „Endzeit“ erzählt. (Text: MDR)

Deutsche TV-Premiere31.10.2009MDR

DVD & Blu-ray

Sendetermine

So 01.11.2009
00:00–01:15
00:00–

Cast & Crew

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