Elser – Er hätte die Welt verändert
- D 2015 (113 Min.)
- Biographie
- Drama
- Kriegsfilm
Georg Elser hätte beinahe die Welt verändert: 1939 wagt er einen Bombenanschlag auf Adolf Hitler, der nur knapp misslingt. Beim Versuch, in die Schweiz zu fliehen, wird Elser festgenommen. Es folgen tagelange Verhöre und schwere Folter. Nach fünf Jahren Haft in den KZs Sachsenhausen und Dachau wird Elser hingerichtet. In Rückblenden erzählt der Film sein Leben. Wie er zur Einsicht kam, dass er etwas tun muss und den Anschlag auf Hitler minutiös plant. Am 8. November 1939 wird ein Mann an der Grenze zur Schweiz wegen des Besitzes verdächtiger Gegenstände festgenommen.
Nur Minuten später explodiert im Münchner Bürgerbräukeller unmittelbar hinter dem Pult, an dem Hitler seine Jubiläumsrede hielt, eine Bombe und reißt acht Menschen in den Tod. Der festgenommene Mann ist Georg Elser, ein Schreiner aus dem schwäbischen Königsbronn. Als man bei ihm eine Karte des Anschlagsorts und Sprengzünder findet, wird er dem Chef der Kripo im Reichssicherheitshauptamt, Arthur Nebe, und dem Gestapochef Heinrich Müller zum Verhör überstellt. Von ihnen erfährt Elser, dass sein Vorhaben gescheitert ist – dass der Mann, den er töten wollte, den Bürgerbräukeller 13 Minuten vor der Explosion verlassen hat.
Tagelang wird Elser von Nebe und Müller verhört, tagelang hält er ihren Fragen stand. Bis er schließlich gesteht und die Geschichte seiner Tat schildert. Er wird gefoltert, weil Nebe und Müller ihm nicht glauben, dass er seine Tat ganz allein beging. Nach den Verhören kommt er in die Konzentrationslager Sachsenhausen und Dachau, wo Georg Elser schließlich auf Befehl Hitlers am 9. April 1945 ermordet wird – nur wenige Tage vor Kriegsende. Wer war dieser Mann, der aus einfachen Verhältnissen kam, der aber die Gefahr, die von Hitler ausging, deutlicher erkannte als die meisten anderen? Der bereit war zu handeln, als diese anderen mitliefen oder schwiegen? Regisseur Oliver Hirschbiegel und die Autoren Fred und Léonie-Claire Breinersdorfer erzählen die packende Geschichte eines Handwerkers, der trotz schwerster innerer Konflikte in Kauf nahm, durch seine Tat auch andere Menschen zu töten als denjenigen, dem sie eigentlich galt.
Realisiert hat Oliver Hirschbiegel „Elser“ mit einem hochkarätigen Darstellerensemble.
In der Titelrolle ist Christian Friedel zu sehen, der dafür mit dem Metropolis-Preis ausgezeichnet wurde. Des Weiteren spielen Katharina Schüttler, Burghart Klaußner und Johann von Bülow, David Zimmerschied, Felix Eitner, Rüdiger Klink, Cornelia Köndgen und Martin Maria Abram. Der Film war 2015 im Kino zu sehen und wurde unter anderem mit dem Bayerischen Filmpreis als beste Produktion ausgezeichnet. Redaktionshinweis: 3sat zeigt den Fernsehfilm „Elser“ zum Todestag des Widerstandskämpfers Georg Elser, der am 9. April 1945 im Konzentrationslager Dachau erschossen wurde. (Text: 3sat)
„Elser – Er hätte die Welt verändert“ feierte auf der Berlinale 2015 Premiere. Der Kinostart erfolgte zum 70. Todestag von Georg Elser, am 9. April 2015. Der Film erhielt überaus positive Kritiken und von der Deutschen Film- und Medienbewertung das Prädikat „besonders wertvoll“. Beim Bayerischen Filmpreis wurde „Elser – Er hätte die Welt verändert“ als beste Produktion ausgezeichnet. Regisseur Oliver Hirschbiegel erhielt den „Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke“. Beim Deutschen Filmpreis wurde der Film mehrfach nominiert. Das Dritte Reich als Stoff ist für Hirschbiegel kein Neuland. Zuvor realisierte er „Der Untergang“ (2004). (Text: SWR)
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