Ein Sommer in der Provence

F 2014 (Avis de mistral, 105 Min.)
  • Drama
  • Familienfilm
Tiago (Tom Leeb), Léa (Chloé Jouannet). – Bild: rbb/​LEONINE Studios
Tiago (Tom Leeb), Léa (Chloé Jouannet).

Nach 17 Jahren ohne Kontakt zu ihrem Vater Paul parkt seine Tochter die drei Enkel aus Paris für den Sommer beim Opa in der Provence. Doch Opa hat überhaupt keine Lust auf diese Feriengäste. Weil Vater und Tochter sich viele Jahre zuvor zerstritten hatten, gab es auch keinen Kontakt zu ihren Kindern. Paul fühlt sich von seinen Enkeln zunächst erheblich gestört, doch dem kleinen Théo kann er nicht lange widerstehen. Star-Kino vor Traumkulisse. Paul (Jean Reno) und Irène (Anna Galiena) sind seit 40 Jahren verheiratet. Sie leben in der Nähe von Avignon in der Provence.

Paul hat einen großen Olivenhain und hofft, mit seinem Öl Jahrgang 2013 eine Medaille des Landwirtschaftsministeriums zu gewinnen. Paul liebt das beschauliche Leben im Land unter dem Mistral. Seine Ruhe wird empfindlich gestört, als ihm Irène eines Tages seine drei Enkelkinder aus Paris für die komplette Länge der Sommerferien ins Haus bringt. Ohne sein Wissen hatte sie die Kinder zu sich eingeladen. Pauls und Irenès Tochter hatte sich vor Jahren mit dem Vater zerstritten – seit 17 Jahren hatten die beiden keinen Kontakt.

Deshalb hat Paul seine Enkel noch nie gesehen. Und hätte man ihn gefragt, wäre dies auch so geblieben. Doch die Eltern der Kinder haben sich kurz vor den großen Ferien getrennt, ihre Mutter hatte für den Sommer bereits ein Praktikum in Montreal vereinbart. Adrien (Hugo Dessioux), der Älteste, seine Schwester Léa (Chloé Jouannet) und der kleine, gehörlose Théo (Lukas Pelissier) wollten den Sommer auch nicht auf dem Land verbringen. Die Älteren sind Großstadtkinder aus Paris, „Digital Natives“, und befinden sich auf einmal in einem Haus, das nur in einem Raum Handy-Empfang hat, und in dem der Fernseher ein Deko-Element ist.

Was für eine Katastrophe. Doch die Ferien erweisen sich als weniger langweilig und ätzend, als Adrien und Léa befürchtet hatten. Zunächst erweicht der kleine Théo das Herz des grummelnden Großvaters. Er hilft dem Opa, den Garten zu bewässern. Adrien unterstützt Paul bei der Arbeit im Olivenhain und lernt, dass Baum nicht gleich Baum ist. Was der Opa nicht ahnt: Sein im Internet surfender Enkel hat ihn ohne sein Wissen bei einem sozialen Netzwerk angemeldet.

Kurze Zeit später kommen alte Freunde, die im Netz Pauls Aufenthaltsort erfahren haben, auf ihren Bikes zu Besuch. Bei Thymianschnaps und alten Geschichten kommen sich alle näher. Die Enkel erfahren, dass ihre Großmutter ursprünglich nicht mit Opa Paul, sondern mit dessen Bruder zusammen war. Als dieser starb, suchten beide Trost beieinander, und aus ihrem innigen Verhältnis wurde Liebe. Eine Liebe, die schon 40 Jahre hält. Irène lebt auch damit, dass Paul – besonders in Gesellschaft – zu viel trinkt.

Als er eines Tages das Auto mitsamt den Enkeln in den Graben steuert, kommen alle mit dem Schrecken davon. Paul muss endgültig einen Entzug machen. Und Sport. Léa hat sich in den attraktiven Tiago (Tom Leeb), den Bruder der schönen Eisverkäuferin Magali (Aure Atika) verliebt und erlebt mit ihm unter dem Himmel der Camargue ihr erstes Mal. Ein bisschen LSD tut der Überwindung von Hemmschwellen nach Tiagos Meinung keinen Abbruch. Aber Tiagos Tage als netter Kleindealer in Südfrankreich sind gezählt, nachdem Paul und seine Biker-Gang ihn wegen der Drogen zur Rede gestellt haben.

Adrien steht im Gegensatz zu seiner Schwester noch am Anfang seines „Liebeslebens“. Er spricht wahlweise junge Touristinnen aus Schweden und England an, hat aber eigentlich nur Augen für die lebenslustige Magali und ihren tiefen Ausschnitt. Infolgedessen wird Adrien Magalis Stammkunde, und in Pauls Kühlschrank ist immer reichlich Schoko-Eis vorhanden. Und so kommen sie sich näher, die Generationen und ihre Lebensentwürfe. Als der Sommer, an dessen Ende Paul nach 17 Jahren seine Tochter wiedersieht, zu Ende geht, bewahrheiten sich die Lebensweisheiten des Opas: „Die Liebe kann in den seltsamsten Formen auftreten“ und „Das Leben hat mehr Fantasie als wir.“ Paris gegen die Provence: Am Ende der Ferien steht es unentschieden.

Regisseurin Rose Bosch über ihren fast völlig unter freiem Himmel gedrehten Film: „Ich wollte Bilder von weitläufigen Horizonten, Freiheit und Lebensgefühl einfangen, einen lichtdurchfluteten Film machen. Und von dem einzig wahren Trost erzählen, den das Altern zu bieten hat: den Beziehungen, die bis ins Alter bestehen bleiben, und das sind die familiären und freundschaftlichen.“ „Ein Sommer in der Provence“ erhielt von der Filmbewertungsstelle das Prädikat „wertvoll“.

Jean Reno, der am 30. Juli 2018 70 Jahre alt wird: „Ich bin andalusischer Herkunft, habe mir aber vor 23 Jahren ein Bauernhaus in der Provence gekauft. Mir hat es dort auf Anhieb gefallen. … In dieser Rolle steckt ein bisschen was von meinem Vater. Auch er war nicht gerade gesprächig. … Im Film hat das Schweigen der Figuren ein großes Gewicht.

 … Der Olivenbaum gibt ihm (Paul) einen Rhythmus zurück, einen Sinn, ein Ziel. In seinem Bauernhaus, isoliert von allem, hat er sich ein neues Leben aufgebaut, und nun werden ihn seine Enkelkinder wieder mit all dem konfrontieren, was er zu verdrängen versuchte. Ohne seine Region zu verlassen, wird er sich auf eine Reise begeben. Ich finde es sehr schön, dass dieser Mann, der selbst schon fast verstummt war, das Miteinandersprechen in der stillen Kommunikation mit seinem gehörlosen Enkel wieder neu erlernt.“ (Alle Zitate aus dem dt. Presseheft zum Film) Free-TV-Premiere (Text: ZDF)

Deutsche TV-Premiere09.11.2015Sky CinemaDeutscher Kinostart25.09.2014Internationaler Kinostart02.04.2014

Originalsprache: Französisch

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Fr 01.07.2022
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