Ein Frauenherz vergißt nie

USA 1941 (Lydia, 104 Min.)
  • Drama
  • Liebesfilm

Als Dr. Michael Fitzpatrick im Radio den Namen Lydia MacMillan hört, steht er auf und schaut sich das Bild einer schönen jungen Frau an. Die Radioübertragung gilt einer Ehrung, die Lydia zuteilwird; sie wird geehrt für ihr Engagement für blinde und verwaiste Kinder. Der Gouverneur von New York meint, das Herz einer großen Frau habe dieses Haus für Kinder erschaffen. Seine Fundamente seien Menschenliebe und Güte. Michael begibt sich direkt zu Lydias Büro, um ihr zu gratulieren. Sie jedoch wehrt ab, er solle keinen Blödsinn reden, sie sei schon genug geehrt worden. Nein, sie habe nie geheiratet, antwortet sie auf seine Frage, es hätte zu viele Wünsche und zu wenig Verehrer gegeben. Fitzpatrick neckt sie, dass er schon von vieren wüsste. Lydia zählt an den Fingern ab Bob, Richard, Frank … und „was ist mit mir?“ ergänzt Michael. Lydia muss lachen. Beide verabreden sich für Freitag, um über alte Zeiten zu sprechen. Als Lydia freitags bei Michael eintrifft, hat er eine Überraschung für sie, sie steht ihren alten Freunden Bob Willard und Frank Andre gegenüber. Bob ist inzwischen Manager in einem Nachtclub und Andre, ein blinder Konzertpianist, hat immer noch so poetische Worte für sie, wie damals als sie jung waren. Die drei Männer erzählen Lydia, dass sie in den 40 vergangenen Jahren immer wieder der Gedanke bewegt habe, warum sie nicht mit ihr verheiratet seien. Der Grund sei ein anderer Mann gewesen, meint Lydia. Dann also Richard, konstatieren die drei Herren, was Lydia bejaht. Sie will wissen, warum er nicht auch da sei und erhält von Michael die Antwort, dass er noch kommen werde. Michael erinnert sich zurück an den 7. Juni 1898: Sie sei damals 18 Jahre gewesen, meint Lydia, etwas albern zwar, aber auffallend hübsch anzusehen, was die Herren einhellig bestätigen. Michael steht am Fuß der Treppe als die junge, bezaubernde Lydia in einem Ballkleid hinunterschwebt. Sein Vater ist Butler im Haus von Lydias Großmutter Sarah MacMillan, einer sehr energischen alten Dame. Fitzpatrick stellt Sarah MacMillan seinen Sohn vor, der gerade seine Ausbildung als Arzt beendet habe. Da er der etwas hypochondrischen alten Dame ein Mittel aufschreibt, hat er bei ihr gleich einen Stein im Brett, sie stellt ihn ihrer Enkelin als neuen Hausarzt vor. Michael erzählt Lydia, dass es damals für ihn Liebe auf den ersten Blick gewesen sei. Die Erinnerungen an den Ballsaal sind bei den Beteiligten unterschiedlich. Lydia erinnert sich, dass ihr, als Bob Willard, „ihr Märchenprinz“ sie um einen Walzer gebeten habe, gewesen sei, als tanze sie auf einer Wolke. Michael widerspricht Lydia und Bob, es sei nur ein ganz gewöhnlicher kleiner Ballsaal gewesen. Lydia erinnert sich, dass Bob Byron und Shelley rezitiert habe, was Michael verwundert. Auch die Erinnerung an den nächsten Tag ist unterschiedlich. Nach einem Rugbyspiel ist Bob bei Lydias Großmutter eingeladen, die den jungen Mann jedoch hinauskomplementiert und ihrer Enkelin den weiteren Umgang mit ihm untersagt. Sie lässt Lydia wissen, dass sie sie morgen zu ihrer Cousine nach Virginia schicken werde. Lydia wendet sich hilfesuchend an Michael. Sie erzählt ihm, dass sie heute Nacht mit Bob durchbrennen wolle. Michael reagiert jedoch völlig anders als sie erwartet hat, er will ihrer Großmutter alles erzählen, bringt es dann aber doch nicht über sich. Zu der Eheschließung kommt es nicht, trotzdem suchen beide ein Hotel auf und geben sich als verheiratet aus. Lydia ist so enttäuscht von den Begleitumständen, dass sie zu Bob meint, sie sei froh, dass es nicht zu einer Eheschließung gekommen sei. Dann stürmt sie davon und fährt zurück nach Boston. Als Michael einberufen wird, verbringt Lydia seinen letzten Abend mit ihm gemeinsam in einem Künstlerlokal. Er gesteht ihr seine Liebe und sie meint, sie wisse, dass er sie liebe und er solle wiederkommen. Sie werde auf ihn warten. Beim Abschied am Hafen begegnet Lydia bereits zum dritten Mal dem Mann, der sie nicht ohne Grund „Schönheit in Tränen“ nennt. Michael fragt Lydia, ob das der Moment gewesen sei, als sie sich in Richard verliebt habe. Sie jedoch meint, nein, ihr Leben sei von jemandem namens Johnny verändert worden. Johnny sei ein kleiner blinder Junge gewesen und er habe ihr Leben mehr verändert als irgendjemand anders sonst. Lydia begleitete Johnny damals in sein Elendsquartier und war so erschüttert, dass sie ein Haus für blinde Kinder gründete. Dort stellte sich ihr Frank Andre, ein blinder Pianist, vor. Er meinte, für Blinde sei Musik besonders wichtig. Als Michael zurückkam, habe sie ihn mit Frank Andre bekanntgemacht. Kurz darauf besuchten Michael und sie einen Ball. Auf der Rückfahrt kam es zu einem Wettrennen durch den Schnee zwischen ihrer und Michaels Kutsche und der von Richard Mason, dem Mann, dem sie bereits drei Mal begegnet war. Lydia verliebte sich. Zu den Freunden meint Lydia, sie hätten nicht sie, sondern ein Trugbild geliebt. Mit Richard zusammen habe sie Boston verlassen und sich in die Einöde von Macmillanport begeben. Sie erzählt den Freunden, wie es damals war und wie groß ihre Liebe zu Richard gewesen sei. Richard habe ihr versprochen, sie niemals zu verlassen und immer wieder beteuert, wie glücklich er mit ihr sei. Er las Lydia aus Lalla Rookh von Thomas Moore vor. Eines Morgens habe er sich von ihr und ihrem Zuhause, das sie „Sturmvogels Nest“ getauft hatten, auf eine ganz besondere Weise verabschiedet. Lydia erzählt den Freunden, dass sie in dieser sturmdurchpeitschten Nacht für Richard gebetet habe und die ganze Nacht hindurch gewartet habe. Es sei die längste Nacht ihres Lebens gewesen. Als ihr auf den Namen „Lalla Rookh“ getauftes Schiff bei Anbruch der Dämmerung zurückgekommen sei, habe der alte Ned ihr einen Brief von Richard gegeben. Er sei gegangen. Er habe ihr geschrieben, dass es eine andere Frau in seinem Leben gäbe, die ein Recht auf ihn hätte. Er habe dem Brief den Trauring seiner Mutter beigelegt und sie gebeten, auf ihn zu warten, es werde eine Weile dauern, aber er werde zurückkommen. „Arme Lydia“, meinen die Freunde übereinstimmend und wollen wissen, ob sie jemals wieder etwas von Richard gehört habe. Lydia erzählt ihnen, dass das erst nach vielen Monaten der Fall gewesen sei und bedeutet den Freunden, dass sie ihr damals sehr geholfen hätten. Nach einem Konzert, das Frank nur für Lydia gegeben hatte, habe sie einen Brief von Richard erhalten mit drei Ringen und dem Geständnis seiner großen Liebe zu ihr. Es dauere jetzt nicht mehr lange, sie solle am Silvesterabend an der kleinen Kirche auf ihn warten. Er werde dorthin kommen. Dann würden sie heiraten. Am Silvesterabend habe sie dann ihrer Granny davon erzählt und sie wissen lassen, dass sie für alle Zeiten zu ihm halten würde, denn sie liebe ihn. Richard sei in dieser Nacht nicht gekommen, es sei sein letztes Lebenszeichen gewesen. Im Frühjahr beteuerte Michael Lydia erneut seine Liebe und sagte ihr, dass er sie heiraten wolle. Sie solle sich von diesem Mann, der sich wahrscheinlich niemals mehr melden werde, nicht ihr Leben verderben lassen. Tatsächlich planten Lydia und Michael ihre Hochzeit. Ihre Großmutter sei froh darüber gewesen. Als sie mit dem jungen Paar habe anstoßen wollen, sei sie jedoch tot zusammengebrochen. Sie sei daraufhin zurück nach Macmillanport in das kleine Haus gegangen, in dem sie so glücklich mit Richard gewesen sei. Die Erinnerungen an die glückliche Zeit dort hätten ihr sehr zugesetzt. Nach einigen Monaten habe Michael sie zurückholen wollen. Damals habe sie ihm sagen müssen, dass sie nicht seine Frau werden könne, sie müsse bezahlen für ihre Schuld, ein Leben lang. Ihre Liebe zu Richard würde immer zwischen ihnen stehen, niemals komme sie von ihm los. Ja, so sei das damals gewesen, viele, viele Jahre und eine Illusion, meint Lydia, als die Tür sich öffnet und Richard Mason eintritt. Er meint, er habe eine Einladung erhalten und will von Michael wissen, was er von ihm wünsche. Dann sieht er sich um und bittet Michael, ihn mit den Anwesenden bekanntzumachen. Als Lydia sich erhebt und ihn anspricht, bleibt sein Gesicht unbewegt, er kenne sie nicht, äußert er auf ihre Frage, er kenne hier niemanden. Die drei Freunde können es nicht fassen, Michael meint, vielleicht habe er Lydia wirklich nicht gekannt. Mit Tränen in den Augen begreift Lydia, dass er sie tatsächlich vergessen hat, was Michael unbegreiflich findet. Lydia jedoch antwortet: „Er ist eben ein Mann, ein Frauenherz vergißt nie.“

Dieser Text basiert auf dem Artikel Ein Frauenherz vergißt nie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Internationaler Kinostart1941

Originalsprache: Englisch

Alternativtitel: Ein Frauenherz

DVD & Blu-ray

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