Down Under – Eine Entdeckungsreise nach Australien

D 2011 (90 Min.)
  • Dokumentation
SWR SCHÄTZE DER WELT – ERBE DER MENSCHHEIT „Fraser Island, Australien“: Lake Wabby, der langsam von einer Wanderdüne zugeschüttet wird. – Bild: ZDF und SWR/​Werner Meyer
SWR SCHÄTZE DER WELT – ERBE DER MENSCHHEIT „Fraser Island, Australien“: Lake Wabby, der langsam von einer Wanderdüne zugeschüttet wird.

Die ehemalige britische Strafgefangenenkolonie Australien ist die Heimat der Aborigines und Kängurus. Und sie ist ein Ort vieler Weltkultur- und Naturerbestätten der UNESCO.Elf Strafgefangenenlager hat die UNESCO in Australien als Weltkulturerbe geschützt. Sie repräsentieren den Beginn dieser jungen Nation. Mit dem Blut, dem Schweiß und den Tränen ihrer Strafgefangenen bauten die Briten ihre Kolonie.Die Gefangenen konnten – auch wenn sie ihre Strafe abgearbeitet hatten – niemals zu ihren Familien im weit entfernten Europa zurückkehren.

Fraser Island wurde 1992 zum Weltnaturerbe ernannt. Sie ist mit über 120 Kilometern Länge und einer Fläche von 184.000 Hektar die größte Sandinsel der Welt. Die Dünen von Fraser ragen über 240 Meter aus dem Meer und sind mit einer erstaunlich vielseitigen Vegetation bewachsen: von der Heidelandschaft an der Küste bis zum subtropischen Regenwald in Zentrum. Alles wird von über 40 Dünenseen gespeist. Vor der Ostküste Australiens befindet sich das Great Barrier Reef, die größte Ansammlung von Korallenriffen der Welt.

Es erstreckt sich über 2.300 Kilometer und bedeckt eine Fläche, die größer ist als Italien. Die Aborigines Australiens nennen es „Waga Gaboo“ – das Große Riff. Das Barrier Reef ist das größte Bauwerk auf Erden, geschaffen von mikroskopisch kleinen Lebewesen. Unzählbare winzige Polypen erzeugen jeden Tag auf einem Quadratkilometer Riff vier Tonnen Kalksteingerippe. Aber dieses Leben ist in großer Gefahr, das hat nicht nur ein havarierter Öltanker im Frühjahr 2010 gezeigt.

Menschen leben im tropischen Norden Australiens seit über 50.000 Jahren. Wann genau die Gagudju, die Ureinwohner Kakadus, anfingen, ihre Geschichte und Mythen auf Fels zu malen, kann niemand mit Sicherheit sagen, doch eins steht fest: Die Rock-Art von Kakadu gehört zu den ältesten der Welt. Die Aborigines haben diese Tradition bis in die jüngste Vergangenheit weitergeführt. Nayambolmi, auch Barramundi Charlie genannt, war der letzte der Männer, der befugt war, auf die Felsen von Nourlangie Rock zu malen.

Er starb 1965. Kakadu hat mit über 3.500 Rock-Art-Fundorten eine kaum zu überblickende Fülle von Kunst und Geschichte der Ureinwohner Australiens. Der zentrale Begriff der Mythologie der Aborigines in Australien ist die „Traumzeit“. Für die Aborigines ist die Traumzeit die spirituelle und moralische Ordnung des Kosmos. Sie begründet die ungeschriebenen Gesetze, nach denen die Aborigines leben. Manifestiert wird diese Traumzeit in geografischen Landmarken wie etwa dem Uluru, auch Ayers Rock genannt.

Seit rund 65 Millionen Jahren steht dieser Sandsteinfelsen im sonnenverbrannten Nichts Zentralaustraliens. Für die Anangu, die Aborigines, die seit tausenden Jahren hier leben, ist Uluru ein heiliger Ort. Die Entstehung des Felsens erklären sie sich durch den Kampf zwischen Kuniya, einer Python-Schlangenfrau, mit einer giftigen Liruschlange. Mit einem Stock tötete Kuniya die andere Schlange und bewacht bis heute die Felsen. Die tödlichen Verletzungen sind noch heute am Uluru sichtbar. (Text: 3sat)

Deutsche TV-Premiere06.12.20153sat

Sendetermine

So 06.12.2015
14:30–16:00
14:30–

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