Don Juan

Nach „Vodka Factory“ ist „Don Juan“ der zweite Film von Jerzy Sladkowskis russischer Trilogie. Im Mittelpunkt dieses sehr persönlich erzählten Werks stehen der 22-jährige Autist Oleg und seine alleinerziehende Mutter Marina, die versucht, ihren Sohn aus seiner Isolation zu befreien. Der Dokumentarfilm wirft dabei unbequeme Fragen zur Unterscheidung von Introvertiertheit und Autismus auf. Die Jury des Internationalen Dokumentarfilmfestivals von Amsterdam (IDFA) beschrieb den Film als „zärtliche, bittersüße Tragikomödie über das Rollenspiel im therapeutischen Kontext und im realen Familiendrama“. Die Jury weiter: „Aufgrund der einfühlsamen Regiearbeit, der von Empathie getragenen filmischen Umsetzung und des feinfühligen Schnitts sieht die Jury in diesem elegant und subtil komponierten Werk bereits heute einen Klassiker.“ Regisseur Jerzy Sladkowski über seinen Film: „Die Dreharbeiten zu ‚Don Juan‘ waren ein großes Abenteuer für uns.

Oleg gewährte dem Drehteam Zugang zu seinem komplexen Innenleben. Wir begleiteten nur seine ersten Schritte auf dem Weg des emotionalen Erwachsenwerdens. Ob Oleg dies glücklicher machte, ist nicht sicher. Doch er lernte zum ersten Mal eine Welt kennen, in der andere Gefühle als Furcht möglich sind. Wir hoffen, dass er mithilfe seiner neuen Freunde für immer in dieser Welt bleiben wird.“ (Text: arte)

Der Dokumentarfilm zog Publikum und Kritik gleichermaßen in seinen Bann. Im November 2015 wurde „Don Juan“ beim International Documentary Film Festival Amsterdam (IDFA), dem weltweit größten und renommiertesten Dokumentarfilmfestival, mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Mittlerweile kamen sechs weitere internationale Auszeichnungen hinzu. Produziert wurde der Film des polnischstämmigen Regisseurs Jerzy Sladkowski von Ginestra Film (Antonio Russo Merenda) in Koproduktion mit ARTE G.E.I.E. und anderen. (Text: arte)