Doch das Böse gibt es nicht
- IR / D / CZ 2020 (Sheytan vojud nadarad, 151 Min.)
- Action
- Drama

Der treuliebende Ehemann und Familienvater Heshmat geht im Dunkel der Nacht einer Arbeit nach, die hierzulande nicht existiert. Der Soldat Pouya sucht in der Nacht vor seiner Exekution nach einem Ausweg, um den Befehl nicht ausführen zu müssen. Auf einem Kurzurlaub will ein anderer Uniformierter, Javad , seiner Geliebten einen Antrag machen, doch der Tod eines Freundes überschattet den Plan. Und die junge Darya aus Hamburg wird mit einem Familiengeheimnis konfrontiert, als sie ihren Onkel in den Bergen Irans besucht. Obwohl diese Iranerin und drei Iraner einander nicht kennen, sind ihre Geschichten unheilvoll miteinander verknüpft.
Nach seinem Film «A Man of Integrity» (2017) verhängte das Regime in Teheran über den Filmemacher Mohammad Rasoulof ein lebenslanges Berufsverbot. Doch der iranische Kreative fand Mittel und Wege, um nicht nur weiterzuarbeiten, sondern mit «There Is No Evil» gar mit einem Meisterwerk die Auswirkungen der im Iran nach wie vor in schockierender Häufigkeit vollzogenen Todesstrafe auf die Gesellschaft in moralische Fragestellungen umzumünzen.
Mohammad Rasoulof unterteilte seinen Film in vier vermeintliche Kurzfilm, da die Kulturwächter vornehmlich Langspielfilme im Visier haben, und blieb bei der Produktion des Filmes stets im Hintergrund. Die Beharrlichkeit des iranischen Filmemachers zahlte sich aus, wie auch die «Obwaldner Zeitung» lobte: «Mohammad Rasoulof hat ein einzigartiges Werk geschaffen und damit dieses Jahr zurecht den Goldenen Bären der Berlinale gewonnen.»
Diese Auszeichnung nahm Rasoulofs Tochter entgegen, die in «Doch das Böse gibt es nicht» als Darya auftritt, denn die iranische Regierung erlaubte dem Regisseur die Ausreise nicht. Im Mai 2024 hat das Regime den Kulturschaffenden laut seiner Anwältin zu acht Jahren Haft, Peitschenhieben, einer Busse und zur Konfiskation seines Eigentums verurteilt, weil er mit seinen Filmen eine Gefahr für die Sicherheit des Landes darstelle. (Text: SRF)
Ursprünglich geplanter Kinostart: 05.11.2020.
Originalsprache: Persisch
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