Die Zeit, die bleibt

F 2005 (Le temps qui reste, 81 Min.)
  • Melodram
Romain (Melvil Poupaud) vertraut sich seiner seelenverwandten Großmutter Laura (Jeanne Moreau) an. – Bild: ARD Degeto
Romain (Melvil Poupaud) vertraut sich seiner seelenverwandten Großmutter Laura (Jeanne Moreau) an.

Der Pariser Modefotograf Romain, 30, erfährt, dass er unheilbar krank ist und nur noch wenige Monate zu leben hat. Er lehnt die Chemotherapie ab und geht auf eine Abschiedsreise zu sich selbst. Seinen jungen Liebhaber setzt er vor die Tür, seine Eltern und seine Schwester erfahren nichts, allein seiner Großmutter Laura, mit der er sich seelenverwandt fühlt, vertraut er sich an. An einer Raststätte begegnet Romain schließlich einer Kellnerin, die ihn bittet, ein Kind mit ihr zu zeugen … Der Pariser Modefotograf Romain (Melvil Poupaud) ist jung, gutaussehend und erfolgreich. Gerade als er die nächste Stufe auf der Karriereleiter nehmen will, bricht er während eines Shootings zusammen.

Ein Arzt (Henri de Lorme) eröffnet ihm, dass er einen inoperablen Tumor habe. Es bleiben ihm noch zwei oder drei Monate. Romain ist geschockt. Doch von der quälenden und wenig aussichtsreichen Chemotherapie will er nichts wissen. Wichtig ist jetzt nur noch die wenige Zeit, die ihm bleibt. Romain nimmt auf seine Art Abschied vom Leben und ist dabei nicht immer nett und aufrichtig. Als Erstes setzt er abrupt und ohne Erklärung seinen jungen Liebhaber Sasha (Christian Sengewald) vor die Tür. Dann, bei einem Abendessen mit seiner Familie, kommt es zum giftigen Streit mit der einst geliebten Schwester Sophie (Louise-Anne Hippeau) und zum Versuch eines Gesprächs mit seinem Vater (Daniel Duval).

Die Wahrheit über seine Krankheit beichtet Romain jedoch nur seiner Großmutter Laura (Jeanne Moreau), mit der er sich seelenverwandt fühlt. Schwankend zwischen dem Wunsch nach Abkapselung und der Sehnsucht nach Nähe, zwischen Krankheitsschüben, Arztbesuchen und Drogenkonsum, begegnet er schließlich der traurigen Raststätten-Kellnerin Jany (Valeria Bruni-Tedeschi). Sie bittet den Todgeweihten, mit ihr ein Kind zu zeugen.

Ihr unfruchtbarer Ehemann sei damit einverstanden. Zögernd sagt Romain zu. „Die Zeit die bleibt“ ist ein unsentimentales Melodram ohne Küchenpsychologie und tränenreiche Aussprachen. Kunstvoll, aber ohne künstlich zu wirken, erzählt das französische Regie-Wunderkind François Ozon („8 Frauen“) in seinem achten Spielfilm von einem Todkranken, der in Würde Abschied vom Leben nimmt, ohne dadurch zu einem besseren Menschen oder geläutert zu werden. Neben dem beeindruckenden Hauptdarsteller Melvil Poupaud überzeugen Valeria Bruni-Tedeschi und die französische Leinwandikone Jeanne Moreau. (Text: MDR)

François Ozon greift in seinem Film entscheidende Entwicklungen des Menschen auf und zeichnet auf einfache, atmosphärisch intensive Art detailgetreue Charakterstudien. Nach „Unter dem Sand“ wird „Die Zeit die bleibt“ auch als zweiter Teil einer Trilogie über die Trauer angesehen. „Es ist kein Film über den Tod und er handelt nicht von der Furcht. Sondern von der Konfrontation eines jungen Menschen mit seinem eigenen Tod, die immer absurd bleiben muss. Denn diese Konfrontation, das zeigt der Film, ist eigentlich eine mit dem Leben, mit Beziehungen, mit der Welt, mit der kein Frieden möglich ist, sondern nur ein Waffenstillstand.“ (artechock.de). (Text: arte)

Internationaler Kinostart2005

Originalsprache: Französisch

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