Die Verlobte

DDR 1980 (112 Min.)
  • Drama
Hella Lindau (Jutta Wachowiak). – Bild: rbb/​Deutsches Rundfunkarchiv/​Josef Borst
Hella Lindau (Jutta Wachowiak).

Deutschland im Jahr 1934: Die Kommunistin und Untergrundkämpferin Hella Lindau ist vom Volksgerichtshof zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden, weil sie nicht bereit war, Genossen zu verraten. Hermann Reimers erreicht, als ihr Verlobter zu gelten. So kann er ihr, die ihn liebt, die Kraft geben, alles, auch das Schwerste, durchzustehen. Hella erlebt Einzelhaft und eine danteske Situation unter Mörderinnen im Waschhaus des Zuchthauses. Ihre Menschlichkeit verschafft ihr Achtung bei Gefangenen und Wächterinnen. Doch dann wird auch ihr Verlobter Hermann von den Nationalsozialisten festgenommen.

Der mehrfach, auch international, ausgezeichnete Film „Die Verlobte“ gehört zu den erfolgreichsten Produktionen der DEFA. Basierend auf der autobiografischen Romantrilogie „Haus der schweren Tore“ von Eva Lippold, schildert der Film den Weg der Kommunistin Hella Lindau, die im nationalsozialistischen Deutschland wegen Hochverrats zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Mit ihrer einfühlsamen und unpathetischen Darstellung der Hella Lindau beeindruckte Schauspielerin Jutta Wachowiak das Kinopublikum und die Filmkritik zugleich und wurde mit dieser Rolle auch international bekannt.

Am 13. Dezember 1940 in Berlin geboren, studierte Jutta Wachowiak von 1961 bis 1963 Schauspiel an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg. Nach Engagements am Hans-Otto-Theater Potsdam und dem Städtischen Theater Karl-Marx-Stadt holte sie der damalige Intendant Wolfgang Heinz 1970 ans Deutsche Theater nach Berlin, wo sie bis 2005 zum festen Ensemble gehörte. Hier spielte sie in unzähligen legendären Inszenierungen, arbeitete u.a. mit den Regisseuren Thomas Langhoff und Friedo Solter zusammen und avancierte zu einer der bekanntesten und wandlungsfähigsten Charakterdarstellerinnen der DDR.

Neben ihrer Bühnentätigkeit stand sie auch immer wieder vor der Kamera und war in zahlreichen Film- und Fernsehrollen zu sehen, so in „Glück im Hinterhaus“ (1980), der Literaturverfilmung „Märkische Forschungen“ (1982), „Fallada – Letztes Kapitel“ (1988) oder an der Seite von Harald Juhnke in „Der Trinker“ (1995). Das rbb Fernsehen sendet „Die Verlobte“ zu Ehren von Jutta Wachowiak, die am 13. Dezember ihren 80. Geburtstag feiert. (Text: rbb)

Eine Kommunistin muss die Jahre von 1934 bis 1944 hinter den Mauern eines nationalsozialistischen Frauenzuchthauses verbringen, was sie nur durch die Hoffnung auf eine Zukunft, die Liebe zu ihrem in Freiheit lebenden Verlobten und durch Mitgefühl und Solidarität mit den anderen Häftlingen durchsteht. Die ergreifende „Passionsgeschichte“ einer schutzlosen, aber mutigen, schwachen und doch unbeugsamen Frau im Räderwerk des Strafvollzugs im Dritten Reich. Überzeugend sowohl als heroisierender Frauenfilm wie auch als Zuchthausfilm und Liebesgeschichte, vor allem aber auch als filmisch bemerkenswerte Erforschung von Gefühlswelten. Herausragend die schauspielerische Leistung der Hauptdarstellerin (Lex. des Internat. Films). (Text: rbb)

Deutsche TV-Premiere10.04.1981DDR1Deutscher Kinostart12.06.1981Internationaler Kinostart1980

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Sendetermine

Fr 11.12.2020
01:15–03:00
01:15–
Mo 12.12.2005
22:50–00:35
22:50–
Mi 29.09.2004
22:25–00:10
22:25–
Fr 10.04.1981
DDR1

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