Die Royal Tenenbaums

Der Anwalt Royal Tenenbaum (Gene Hackman) ist nach langer Zeit zurück in New York bei seiner Familie, und keiner weiß was mit ihm anzufangen. Weder seine Frau Etheline (Anjelica Huston), die bereits an eine neue Ehe mit Henry (Danny Glover) denkt, noch seine inzwischen erwachsenen Kinder. Adoptivtochter Margret (Gwyneth Paltrow) hat selbst Schwierigkeiten genug, ihre Ehe steckt gerade in einer heftigen Krise. Den beiden Söhnen geht es nicht viel besser, vor allem der Jüngste, Chas (Ben Stiller), leidet noch schwer unter dem Tod seiner Frau. Royal spürt, dass viele dieser Probleme von ihm mitverschuldet sind, und versucht, sich mit seiner Familie zu versöhnen.

Um Mitleid zu erregen, täuscht Royal vor, an Krebs erkrankt zu sein. Doch Henry, der Zukünftige Ethelines, schöpft Verdacht. Bei seinen Nachforschungen entdeckt er, was Royal in den vergangenen Jahren so alles getrieben hat. Das Porträt einer dysfunktionalen US-Mittelstandsfamilie kurz vor dem Zusammenbruch wüsste man nicht, dass Wes Anderson „Die Royal Tenenbaums“ geschrieben und gedreht hat, könnte man ein bedeutungsschwangeres Familien- und Sozialdrama erwarten.

Aber Regisseur Anderson benutzt die Geschichte nur als Vorwand, um den Zuschauer wieder in seine eigene Kino-Märchenwelt voller skurriler, tragikomischer Charaktere zu entführen. Dass sein Film über vertane Chancen, über verpasstes Lebensglück, dennoch Hoffnung ausstrahlt, liegt auch daran, wie liebevoll Anderson seine Protagonisten gezeichnet hat. Die Besetzungsliste ist gespickt mit alten und jüngeren Hollywood-Stars, von Gene Hackman (Royal), über Anjelica Huston (Etheline), Gwyneth Paltrow (Margot), Ben Stiller (Chas), bis hin zu Danny Glover (Henry). (Text: ServusTV)