Die große Depression
- D 2005 (90 Min.)
- Dokumentation
Die Deutschen leiden an einer kollektiv Depression. Dabei sind sie im internationalen Vergleich sicherlich nicht die Depressivsten. Man denke da nur an die Ungarn, die Finnen oder an die Österreicher. Aber die spezifisch deutsche Schwermut zeichnet sich durch einen besonderen Umstand aus: Die Deutschen sind schwermütig, beobachten dabei ihren Zustand und werden darüber noch schwermütiger. Sie leiden und jammern bis ins Unendliche und wollen schließlich alles andere sein, nur nicht hier und jetzt und schon gar nicht deutsch.
Dem Filmemacher Konstantin Faigle ging es wie dem Ex-Teamchef der deutschen Nationalmannschaft, Rudi Völler: Irgendwann konnte er den ganzen „Scheißdreck einfach nicht mehr hören“. Und da er Deutschland und seine Sprache liebt und vor allen Dingen in diesem Jahr Vater wird, hat er beschlossen, mit einem Film der Sache auf den Grund zu gehen: Warum sind die Deutschen so, wie sie sind? Warum haben sie diese immense Lust am Jammern und an der Schwarzmalerei? Und warum sehen sie das Glas immer halb leer? Selbst ein chronischer Hypochonder und laut Diagnose seines Arztes depressiv verstimmt begibt sich der Filmemacher auf eine ethnologische, historische, soziologische und naturwissenschaftliche Reise kreuz und quer durch seine Heimat.
Immer auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage: Wieso sind sie so, wie sie sind, die Deutschen? Und was könnte man daran ändern? Nach dem Erfolg von „Out of Edeka“, der 2001 mit dem Bayrischen Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet wurde, macht Konstantin Faigle sich mit „Die große Depression“ auf eine sehr persönliche Reise. (Text: 3sat)
- gezeigt bei Das kleine Fernsehspiel
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