Die Geierwally

Der wohlhabende Höchstbauer hat seine Tochter Wally dem Bauern Vinzenz zur Frau versprochen. Doch Wally liebt den Jäger Josef und will nichts von Vinzenz wissen. Es kommt zum Bruch zwischen Vater und Tochter. Wally wird auf die einsame Jochalm verbannt, wo ihr einziger Gefährte ein junger Geier ist, den sie in ihrer Hütte aufzieht. Erst nach dem Tod des Vaters scheint sich alles zum Besseren zu wenden. Der ebenso reiche wie autoritäre Höchstbauer ist es gewohnt, dass die Menschen seinen Forderungen nachgeben. Auch von seiner Tochter Wally erwartet er vor allem Gehorsam. Nach seinem Willen soll Wally den Bauern Vinzenz heiraten.

Doch die selbstbewusste Frau lässt sich ihren Ehemann nicht vorschreiben. Außerdem gehört ihr Herz dem Jäger Josef. So kommt es zum Bruch zwischen Vater und Tochter, und Wally wird auf die Jochalm verbannt. In der Abgeschiedenheit der Berge soll sie zur Vernunft kommen. In ihrer Einsamkeit fängt Wally einen jungen Geier, den sie Hansl nennt und in ihrer Hütte aufzieht. Als Vinzenz auf die Jochalm kommt, weist Wally ihn einmal mehr zurück. In seinem gekränkten Stolz wird Vinzenz zudringlich – erst der Angriff von Wallys treuem Greifvogel kann ihn in die Flucht schlagen. Dieser Zwischenfall bringt der jungen Frau im Dorf den spöttischen Spitznamen „Geierwally“ ein.

Nach dem Tod ihres Vaters scheint Wallys Leben eine Wendung zum Guten zu nehmen. Sie übernimmt den Hof und stellt die alte Luckard ein, die einst ihre mütterliche Magd gewesen war. Auch ihrem Glück mit Josef steht eigentlich nichts mehr im Weg. Wenn da nicht die hübsche Kellnerin Afra wäre, in der Wally seit jeher eine Nebenbuhlerin sieht. Auf einem Schützenfest kommt es zum Eklat. Mit „Die Geierwally“, der dritten Kinoadaption des gleichnamigen Romans von Wilhelmine von Hillern, inszenierte Regisseur Franz Cap einen der großen Klassiker des deutschen Heimatfilms. (Text: BR)